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Lockdown in Dormagen Immer mehr Schüler bleiben daheim

Dormagen · In Dormagener Grundschulen unterscheidet sich die Zahl der anwesenden Schüler zum Teil deutlich – die Tendenz ist jedoch gleich: Es werden weniger.

 Die Entscheidung, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken oder ob sie lieber zu Hause bleiben sollen, obliegt alleine den Eltern.

Die Entscheidung, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken oder ob sie lieber zu Hause bleiben sollen, obliegt alleine den Eltern.

Foto: dpa/Christian Charisius

Der „Hybridunterricht“ ist auch Dormagener Grundschulen in vollem Gange – und läuft laut Schulleitern überwiegend gut. Wie viele Schüler zu Hause lernen und wie viele zur Schule kommen, unterscheidet sich jedoch von Einrichtung zu Einrichtung: mal ist ein Drittel der Klasse anwesend, mal zwei Drittel. Nur die Tendenz ist klar: Es werden immer weniger.

An der Regenbogenschule in Rheinfeld hat sich die Aufhebung der Präsenzpflicht deutlich bemerkbar gemacht. Seit Montag werden rund drei Viertel der Schüler in den heimischen vier Wänden unterrichtet. „Sobald die Eltern durften, haben sie ihre Kinder auch zu Hause gelassen“, sagt Schulleiter Thomas May. „Sie müssen das aber in einem Online-Tool eintragen.“ Der Lehrplan wird online hochgeladen. Außerdem werden den Kindern vorproduzierte Erklärvideos angeboten. Normalerweise würden zusätzlich Videokonferenzen aus den Klassenzimmern übertragen werden, so dass auch Schüler von zu Hause am Unterricht teilnehmen können. In der letzten Schulwoche wird darauf jedoch verzichtet. Auch vergab die Schule vereinzelt Leihgeräte.

Anders sieht es an der Erich-Kästner-Grundschule in Dormagen aus: Rund ein Drittel der Schüler nimmt am Distanzunterricht teil. „Entweder die Eltern schicken ihr Kind in die Schule oder unterrichten von zu Hause“, sagt Schulleiterin Monica Scholz. „Sie können aber nicht zwischen Präsenz- und Distanzunterricht hin- und herwechseln.“ Da auch an dieser Grundschule die letzte Schulwoche angebrochen ist, wurden Wochenpläne mit Übungsaufgaben an die Kinder vergeben und auch Bastelarbeiten finden statt. Wenn die Eltern ihre Kinder zu Hause lassen, sollen sie sich bei den Klassenlehrern melden, so dass entsprechende Materialien über die Plattform „Logineo NRW“ bereitgestellt werden können. „Für wichtige Klassenarbeiten, insbesondere der vierten Klassen, wurden einige Kinder noch einbestellt“, sagt Scholz und ergänzt: „Wir merken, dass die Eltern verunsichert sind. Wir werden gefragt, ob die Kinder lieber zu Hause bleiben oder in die Schule geschickt werden sollen. Doch die Entscheidung obliegt alleine den Eltern.“

An der Theodor-Angerhausen-Grundschule wird rund die Hälfte der Schüler vor Ort unterrichtet. „Es werden jeden Tag weniger“, stellt Schulleiter Marcel Klaas fest. „In der letzten Schulwoche dürfen die Schüler Übungs- und Wiederholungsaufgaben bearbeiten. In der Regel sind die Lehrer bei Fragen für die Eltern und Schüler telefonisch erreichbar.“ Wenn Eltern ihre Kinder in den eigenen vier Wänden unterrichten möchten, müssen sie eine schriftliche Mitteilung in Form einer E-Mail an die Schulleitung schicken. Marcel Klaas: „Ich bin zuversichtlich, dass am 11. Januar der reguläre Präsenzunterricht wieder stattfinden kann.“

Anm. d.Red: Diese Version wurde geändert. Durch Formulierungen in einer früheren Version war der Eindruck entstanden, dass an den Grundschulen zurzeit nur noch Bastelarbeiten stattfinden. Das ist nicht richtig.

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