Dormagen Lkw-Lärm: Lösung in Sicht

Dormagen · Die neue Bürgerinitiative "Straßen der Vernunft" bündelt ihre Kräfte, um gegen den Lkw-Lärm an der Zonser Straße zu protestieren. Nach der Sommerpause soll ein Gespräch mit dem Bürgermeister stattfinden.

Der Ärger über den Lärm an der Zonser Straße und der Haberlandstraße bekommt eine neue Qualität: Drei Bürgerinitiativen haben sich inzwischen zur Initiative "Straßen der Vernunft" zusammengeschlossen, um ihre Kräfte zu bündeln. Kritische Stimmen richten sich vor allem gegen die Fahrzeuge der Spedition Malzburg.

Diese unterhält einen Parkplatz für ihre Fahrzeuge im Gewerbegebiet Roseller Straße. In den Morgen- und Abendstunden, so die Kritiker, würden die Speditions-Lkw Lärm verursachen und Schulkinder gefährden. Malzburg-Geschäftsführer Wolfgang Stracke hält das für ausgeschlossen. Die Stadt Dormagen und die Bürgerinitiative streben nun ein gemeinsames Gespräch an, um die Situation zu erläutern.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative sammeln seit einigen Wochen Unterschriften gegen den Lkw-Verkehr vor ihrer Haustür, der nicht nur auf das Malzburg-Konto geht. Hillmann Reisen, Becker Industrielacke und weitere Unternehmen nutzen die Zonser Straße, um das Gewerbegebiet zu erreichen. Einen Teil der Unterschriften hat Anwohnerin Kerstin Born während der jüngsten Ratssitzung an Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann übergeben.

"Ende September wird es ein Gespräch zwischen der Stadt und der Bürgerinitiative geben", gab Stadtsprecher Harald Schlimgen gestern an. "Ziel soll eine kurzfristige Lösung des Problems sein. Wir wollen gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten es gibt", erklärt Kerstin Born. So sollen unter anderem die Technischen Betriebe der Stadt sowie das Ordnungsamt daran teilnehmen. Wolfgang Stracke kann den Trubel nicht verstehen. "Mit uns hat noch kein Mitglied der Initiative geprochen", sagt er.

Seine Fahrer seien angewiesen, besonders langsam und vorsichtig zu fahren. "Langsam wird das Ganze schädlich für unseren Betrieb. Kunden fragen schon, was los ist", schildert Stracke. Er fürchtet, dass sich die Aufregung erst legt, wenn der Anschluss des Gewerbegebiets an die K12 erfolgt. "Der Bürgermeister hatte ja zugesagt, dass er sich bemüht, das Vorhaben vorzuziehen", ergänzt der Spediteur. Für den Haushalt 2013/2014 ist die neue Reuschenberger Straße eingeplant, es besteht ein rechtskräftiger Bebauungsplan, der sie einschließt.

Kerstin Born und den weiteren Aktiven reicht das nicht: "Wir wollen kurzfristig eine Verbesserung." Beim Bürgermeister will sie sich zudem noch über die Betriebsgenehmigung informieren, die Malzburg kürzlich erhielt (die NGZ berichtete). Bedenken hat sie hinsichtlich des Wasserschutzgebietes, auf dem das Gelände liegt. Der Rhein-Kreis hatte Auflagen gemacht, die bisher in ihren Augen missachtet würden.

(NGZ)
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