Dormagen Lierenfeld soll "Brandbrief" prüfen

Dormagen · Die Grünen in Dormagen fordern Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD) auf, sich mit dem "Brandbrief" seines Amtsvorgängers Peter-Olaf Hoffmann (CDU) zu beschäftigen.

"Wir sind der Ansicht, dass dieser einmalige Vorgang durch den Bürgermeister geprüft werden sollte, um Schaden von der Stadt und den ehrenamtlichen Stadtverordneten abzuwenden", sagt Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzender Tim Wallraff. "Sollten die Vorwürfe justiziabel sein, stellt sich für meine Fraktion die Frage nach dem weiteren Umgang mit den Beschuldigten in Stadt- und Aufsichtsrat."

Altbürgermeister Peter-Olaf Hoffmann hat in der vergangenen Woche mit einem fünfseitigen Schreiben an die Partei- und Fraktionsspitze der CDU für Aufsehen gesorgt. Darin greift er den ehemaligen Parteivorsitzenden André Heryschek und vor allem Reinhard Hauschild an und spricht von "Nötigung und Erpressung". Beide CDU-Granden sollen im Vorfeld der Bürgermeisterwahl Hoffmann aufgefordert haben, sich für einen Aufsichtsratssitz des Duos bei der evd einzusetzen.

Hoffmann habe eine entsprechende Verabredung unterschrieben, um so Aktionen von Hauschild gegen ihn zu verhindern, wie er schrieb. Er hatte aber die Absicht, diese Erklärung nicht einzuhalten. Das Verlangen grenze für ihn an "Korruption und Erpressung". Zwei von der CDU-Spitze vorgeschlagene Termine für ein Gespräch hatte Hoffmann nicht angenommen. Er wolle an keinem "Tribunal-Gespräch" teilnehmen.

Die Grünen in Dormagen befürchten nun, dass durch diesen "Brandbrief" ein "immenser Schaden" für die Stadt und die Stadtverordneten entstehen könne, wenn diese Anschuldigungen nicht unverzüglich entkräftet werden. "Bündnis 90/Die Grünen beteiligen sich weder an Spekulationen noch Vorverurteilungen", sagt Fraktionschef Wallraff. "Wir bitten aber Bürgermeister Lierenfeld um eine unverzügliche Prüfung des Sachverhaltes und der daraus zu ziehenden Konsequenzen."

(NGZ)
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