Dormagener Junge erholt sich Nach Stammzellen-Transplantation darf Bennett wieder spielen

Nievenheim · Im Januar wurden dem an Leukämie erkrankten Fünfjährigen Spenderzellen übertragen. Jetzt ist die Zeit der Isolation vorbei.

 Für Bennett die Isolationszeit nach der Stammzellen-Transplantation nun vorbei und er kann wieder unbeschwert spielen.

Für Bennett die Isolationszeit nach der Stammzellen-Transplantation nun vorbei und er kann wieder unbeschwert spielen.

Foto: Peggy Bussmann

Der an Leukämie erkrankte Bennett (5) aus Nievenheim, für den sich viele Dormagener haben typisieren lassen, hat die Zeit seiner Isolation nach der Stammzellen-Transplantation überwunden. Er darf jetzt wieder mit anderen Kindern in Kontakt treten und unbeschwert spielen. Die Isolation wurde aufgehoben, davon berichtet seine Mutter Peggy Bussmann: „Ich muss meine Freude einfach teilen!“ Das bedeute, dass ab sofort kein Mundschutz mehr nötig sei: „Wir dürfen wieder unter Menschen, fast alle Medikamente wurden abgesetzt, und es wird in Kürze ein OP-Termin zum Entfernen des Broviac-Katheters vereinbart“, wie Bennetts Mutter strahlend mitteilt. Sie könne es kaum glauben. Sofort wurde auch Bennetts größter Wunsch erfüllt, ein Schnellrestaurant aufzusuchen. „Und auf dem Weg dahin gab es Bennetts heiß geliebte (rohe) Salami, auf die er aufgrund seiner Erkrankung die ganze Zeit verzichten musste“, schildert die überglückliche Mutter: „Ich glaube, heute Abend war er das glücklichste Kind auf der Welt! Und wir mit ihm.“

Eine lange Zeit der Schmerzen und des Bangens liegt hinter der Familie, auch wenn der Genesungsprozess Ende April schon gut ausgesehen hatte: „Die Zellen arbeiten bisher super, er hat 100 Prozent Spenderzellen, und es sind keine Leukämiezellen mehr nachweisbar“, so die Mutter, die darauf hinwies, dass seine Knochen poröser als bei gesunden Kindern sind. Da Bennett sehr lange gelegen hat, muss jetzt nach und nach wieder seine Muskulatur aufgebaut werden.

In der Uniklinik Düsseldorf wurden Bennett am 16. Januar Stammzellen übertragen. Nach insgesamt 41 Tagen auf der Knochenmark-Transplantations-Station wurde er Mitte Februar nach Hause entlassen. Die ersten beiden Nächte zu Hause hat er durchschlafen können. „Jetzt kommt es darauf an, dass es keine Abstoßung der neuen Stammzellen gibt“, so seine Mutter damals. „Wir sind dem 25-jährigen Spender aus Belgien unendlich dankbar und hoffen, dass wir uns in zwei Jahren – nach der Sperrzeit – persönlich bei ihm bedanken können.“

In Nievenheim und ganz Dormagen wurden in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Typisierungs-Aktionen gestartet, mit deren Hilfe für den kleinen Bennett und andere an Blutkrebs Erkrankte passende Stammzellspender gefunden werden sollen.

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