Dormagen Leibniz-Gymnasium reagiert mit Veranstaltung gegen Rassismus

Dormagen und die Nazi-Schmierereien sind ein internationales Thema. "Schüler berichten uns, dass auch in der Türkei darüber gesprochen wird", erzählt Britta Flamm, Deutsch-Lehrerin am Leibniz-Gymnasium. Als gestern die Schüler nach den Weihnachtsferien ins Hackenbroicher Schulzentrum kamen, waren die Schmierereien zwar beseitigt, das Thema aber bestimmend.

 Die Schülersprecher Jonas Porting (l./Leibniz) und Kevin Marchewka (Realschule).

Die Schülersprecher Jonas Porting (l./Leibniz) und Kevin Marchewka (Realschule).

Foto: at

"Die gesamte Schulgemeinde des Leibniz-Gymnasiums blickt mit Entsetzen auf die Reihe rechtsextremer Schmierereien an öffentlichen Gebäuden in Dormagen", sagt Schulleiter Herbert Kremer. "Es ist unser Anliegen und unser Ziel, Diskriminierungen aller Art zu bekämpfen und rassistischen Äußerungen keinen Raum zu geben. Unsere Schule ist ein Ort des gemeinsamen Lernens und Lebens, an dem alle willkommen sind unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung.

Toleranz und gegenseitige Achtung gelten als Prämissen unseres täglichen Umgangs miteinander." Sowohl das Leibniz-Gymnasium als auch die Realschule haben die Auszeichnung als "Schule ohne Rassismus". Gestern verständigte sich das Lehrerkollegium darauf, noch vor Karneval eine Veranstaltung zu diesem Gesamtthema auf die Beine zu stellen. Am 22. April gibt es zudem den Projekttag "Vielfalt" in der Schule. Kremer: "Der Staatsschutz hat angeboten, sich mit einem Präventionsangebot zu beteiligen."

Gestern äußerte sich auch die Schülervertretung der Realschule am Sportpark in der Stadtmitte: "Wir möchten uns mit Nachdruck von den Schmierereien rechtsradikaler Art distanzieren. Unsere Schule nimmt den Wahlspruch ,Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage' sehr ernst und will helfen, Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und falsches völkisches Bewusstsein schon in den Ansätzen zu bekämpfen."

(schum)
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