Leibniz-Gymnasium Hackenbroich Schüler bereiten eigenes Musical über Mobbing vor

Hackenbroich · Die Musical-AG des Leibniz-Gymnasiums in Hackenbroich wird erstmals ein selbst komponiertes Stück zum Thema „Mobbing“ aufführen. Aktuell proben die Schüler der Jahrgänge fünf bis sieben für die Premiere am 13. und 14. Mai.

Bereits elf Produktionen sind aus der Musical-AG des Leibniz-Gymnasiums Hackenbroich seit ihrer Einführung 2010 hervorgegangen. Anstatt aber wie bisher ein vorproduziertes Stück aufzuführen, widmen sich die 30 Schüler der Musical-AG erstmals ein aus eigener Feder stammendes Werk mit dem Titel „Die zweite Chance“. Deutschlehrerin und Musical AG-Leiterin Gabi Sperling schrieb das Drehbuch, Musiklehrer Bernhard Große-Schware komponierte die mit Pop-und Jazz-Elementen versehene Musik. Mit dem Thema „Mobbing“ hat sich im Vergleich zu den Stücken der Vergangenheit auch inhaltlich etwas verändert: „Die Themen der vergangenen Stücke gingen größtenteils an der Lebensrealität der Schüler vorbei“, findet Lehrer Große-Schware. „Also haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und selbst ein Stück konzipiert.“

Auch die beiden Hauptdarsteller Maximilian Lampert und Sophie Wolf hat das Thema „Mobbing“ direkt angesprochen. „Ich glaube, fast jeder wurde schon mal in der ein oder anderen Weise damit konfrontiert“, ist sich Maximilian sicher. Mittlerweile ist der Achtklässler im vierten Jahr bei der Musical-AG dabei. Im Stück spielt er den Schüler Theo, der mit zwei weiteren Klassenkameraden in Aktion tritt, nachdem bekannt wird, dass ihre unter Mobbing leidende Mitschülerin Leonie entführt wurde. Leonie wird von der Siebtklässlerin Sophie verkörpert, ebenfalls ein bekanntes Gesicht in der Musical-AG: Zum dritten Mal nimmt sie an der schuleigenen Musicalproduktion teil.

Dass die beiden jungen Hauptdarsteller ihre künstlerische Ader aber nicht nur auf der Schulbühne, sondern auch privat ausleben, beweisen ihre musikalischen Hobbies: Beide spielen in ihrer Freizeit Klavier und singen im Jugendchor von „VoiceOver“. „Musik ist mein großes Hobby“, so Maximilian. Trotz ihrer Leidenschaft und ihres Talents ist das Musical für die beiden jedoch „nicht ganz ohne“. „Das Stück ist musikalisch und technisch ziemlich anspruchsvoll“, betont AG-Leiterin Sperling.

Um die Hauptrollen in dem Stück überhaupt spielen zu dürfen, mussten Maximilian und Sophie zuvor jedoch noch eine andere Hürde meistern. „Um die Herbstferien herum werden für die Solorollen Castings veranstaltet“, erklärt Sperling. Vor einer Kommission, bestehend aus Eltern, Schülern und Lehrern, tragen die Schüler eigens ausgewählte Stücke vor, die nicht zwingend aus dem Musical stammen müssen. „Beim ersten Mal war ich noch sehr aufgeregt, danach ging es aber besser“, erinnert sich Sophie.

Trotz der zusätzlichen Belastungen, die das Musical für Maximilian und Sophie neben dem normalen Schulalltag bereithält, sind die beiden mit viel Spaß und Engagement bei der Sache. Insbesondere der Zusammenhalt innerhalb der Musical-AG ist ihnen wichtig. Beide haben dort zahlreiche neue Freundschaften geknüpft.

Dabei ist eine Aktion ganz besonders im Gedächtnis geblieben: Die AG startete eine Unterschriftensammlung für Maximilian, nachdem dieser die siebte Klasse beendet hatte und damit eigentlich nicht mehr an der nur für Fünft- bis Siebtklässler vorgesehenen AG teilnehmen durfte. „Ich habe mich sehr geehrt gefühlt“, verrät Maximilian.

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