Bildung in Dormagen Großteil der Schüler nimmt Unterrichtsangebot an

Dormagen · Die meisten Abiturienten in Dormagen kamen zum freiwilligen Unterrichts-Wiederbeginn am Donnerstag. Das Leibniz-Gymnasium brauchte noch einen Tag mehr zur Vorbereitung und startet erst am Freitag mit dem Unterricht.

 Die BvA-Schüler sitzen mit großem Abstand an Einzeltischen. Fachlehrer Michael Koziol ist per Videokonferenz zugeschaltet.

Die BvA-Schüler sitzen mit großem Abstand an Einzeltischen. Fachlehrer Michael Koziol ist per Videokonferenz zugeschaltet.

Foto: BvA

Fünfzehn Prozent am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, ebenso viel am Leibniz-Gymnasium, 24 Prozent am Norbert-Gymnasium – das sind die Größenordnungen an Abiturienten, die sich vom freiwilligen Unterrichtsangebot abgemeldet haben. Eine Besonderheit: Am „Leibniz“ in Hackenbroich kommen die Schüler der Jahrgangsstufe 12 erst am Freitag. Schulleiter Herbert Kremer wollte einen Tag mehr zur Vorbereitung der Räume und der Organisation haben.

Einen solchen Schultag hatten die rund 75 BvA-Abiturienten noch nicht erlebt: Per „Einbahnstraßen-Regelung“ bewegten sie sich am Donnerstag durch das Schulgebäude. Wer Zweifel oder Fragen hatte, konnte sich auf dem Zettel informieren, die die Schulleitung ihnen mit den wichtigsten  Verhaltensregeln zugeschickt  hatte. Maximal zwölf Schüler, „eher neun als zehn“, so Direktor Theodor Lindner, saßen in den Klassenräumen, die aufgrund der aktuellen Leere im Gebäude großzügig verteilt worden waren. Es gab auch Räume, in denen lediglich zwei Schüler saßen. „Die Schüler haben sich top verhalten“, lobte Lindner. „Der Wunsch, die Mitschüler zu sehen, war erkennbar. Aber da war kein Übermut, nichts, sondern nur besonnenes Verhalten“. Wer nicht am Unterricht teilnahm, muss sich um den Stoff selbst kümmern. Lindner: „Aber die Lehrer sind auf digitalem Weg ansprechbar.“

Am Leibniz-Gymnasium sieht man sich, mit einem Tag mehr im Rücken, gut gerüstet. Acht Schüler pro Klassenraum, das ist die Obergrenze. „Jeder Raum wird nur ein Mal am Tag genutzt“, sagt Schulleiter Herbert Kremer.  Es gab Absprachen mit der benachbarten Realschule, damit sich möglichst keine Schülergruppen begegnen. Ein organisatorischer Aufwand, der nur funktioniert, wenn eine Jahrgangsstufe im Haus ist, versichert Kremer. „Mehr kann man unter diesen Bedingungen nicht beschulen.“ Wie das künftig werden soll, das weiß er nicht. Kremer sagt „Wenn die Abiturprüfungen ab 12. Mai geschrieben werden, sollten keine anderen Schüler im Haus sein.“

Wie viele Abiturienten an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim am Donnerstag erschienen sind, ist nicht bekannt. Auf Nachfrage unserer Redaktion war niemand an der Schule zu sprechen. Die Sekretärin kommentierte lapidar: „Dann lassen sie uns einfach raus. Ich entscheide das mal so.“

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