Dormagen Lehrerstreik sorgt für Unterrichtsausfall in Dormagen

Dormagen · Über 3100 angestellte Lehrer gingen bereits in Nordrhein-Westfalen auf die Straße, um für die Anpassung ihrer Arbeitsbedingungen an die der beamteten Lehrer zu streiken. Heute und am 6. März legen Lehrer aus Dormagen ihre Arbeit nieder. An den Schulen fällt Unterricht aus.

"Wir befürchten keinen flächendeckenden Warnstreik in Dormagen. Es sind eher Streiks von einzelnen Lehrern zu erwarten", sagt der Leiter des Kreisschulamtes Thomas Hodißen. Von den 606 in Dormagen beschäftigten Lehrern sind nach Angaben der Bezirksregierung Düsseldorf 84 angestellt.

Unter anderem Lehrkräfte der Realschule am Sportpark und des Leibniz-Gymnasiums werden sich am Streik beteiligen. "Unsere sieben angestellten Lehrer werden zum größten Teil am Streik teilnehmen", erklärt Realschulleiterin Bettina Mazurek. Dass ihre Kollegen die Arbeit niederlegen, kann Mazurek verstehen: "Sie nehmen ihr Recht wahr. So wird es zu Unterrichtsausfall kommen. Wir haben einen Infobrief für die Eltern herausgegeben", erläutert sie. Am Leibniz-Gymnasium wolle bislang nur eine Lehrkraft in den Arbeitskampf ziehen, sagt Schulleiter Herbert Kremer. Angestellte Lehrer arbeiten an seiner Schule fünf. "Die Angestellten haben finanzielle Nachteile, aber auch welche im Bereich Krankenversorgung gegenüber den verbeamteten Kollegen", macht Kremer deutlich.

Organisiert wird der Streik von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie will einen bundesweiten Tarif für die Lehrer durchsetzen. "Es wird Zeit, dass wir unseren Forderungen endlich Luft machen", sagt Andrea Bremer, die heute mit dem 20-köpfigen Vorstandsteam der GEW Rhein-Kreis nach Düsseldorf fahren wird, um zu demonstrieren. "Schon viel zu lange werden die angestellten Kollegen benachteiligt", sagt die Pädagogin, die gleichen Lohn für gleiche Arbeit fordert. "Gehaltsunterschiede von bis zu 600 Euro sind einfach unfair", meint Bremer. Rückmeldungen, wie viele angestellte Lehrer aus dem Rhein-Kreis teilnehmen, hat sie nicht, "aber ich drücke beide Daumen", sagt die Gewerkschafterin.

Wo Lehrer streiken, werden die Schüler nach Angaben der Bezirksregierung in der Kernunterrichts-zeit beaufsichtigt.

(maha, boett)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort