Dormagen Lanxess – die Kunststoffmacher

Dormagen · Ab Montag ist Lanxess im DAX gelistet und gehört zu den wichtigsten Unternehmen Deutschlands. Im Chempark Dormagen produziert der Konzern Kunststoffkrümel – so genanntes Granulat – für die Automobilindustrie.

 Im Forschungszentrum im Chempark Dormagen wird an Produkten der Zukunft getestet: zum Beispiel an besonders leichten Kunststoffen.

Im Forschungszentrum im Chempark Dormagen wird an Produkten der Zukunft getestet: zum Beispiel an besonders leichten Kunststoffen.

Foto: lanxess

Ab Montag ist Lanxess im DAX gelistet und gehört zu den wichtigsten Unternehmen Deutschlands. Im Chempark Dormagen produziert der Konzern Kunststoffkrümel — so genanntes Granulat — für die Automobilindustrie.

Dormagen: Lanxess – die Kunststoffmacher
Foto: Lanxess

Das Ziel von Leichtbau-Kunststoff und Grünen Reifen: Kraftstoff sparen.

Das Gehirn von Lanxess im Chempark Dormagen ist das so genannte Technikum. Elf Mitarbeiter produzieren auf 2500 Quadratmetern im Kleinen, was für den Chemiekonzern später viel Geld einbringen soll: Kunststoffkrümel, so genanntes Granulat. Verwendet wird das Material, um Autos besonders leicht zu bauen oder Reifen mit geringem Rollwiderstand herzustellen. Das Ziel: Benzin einsparen.

Drittgrößter Standort

Dormagen ist der drittgrößte Produktionsstandort von Lanxess in Deutschland und einer der wichtigsten für synthetische Kautschuke weltweit. "Am Standort Dormagen werden Hochleistungs-Kautschuke vor allem für die Reifenindustrie, aber zum Beispiel auch für Golfbälle und Sportschuhe hergestellt", so Unternehmenssprecher Frank Grodzki. Der Geschäftsbereich "Technical Rubber Products" produziert in Dormagen technische Kautschuke unter anderem für Dichtungen, Tauchanzüge, flammwidrige Kabelummantelungen und Förderbänder.

Im Chempark befindet sich darüber hinaus der Hauptsitz des Geschäftsbereichs "High Performance Materials". Dessen Hightech-Kunststoffe der Marken Durethan und Pocan sollen das Gewicht von Autos verringern und und somit Sprit und CO2-Ausstoß reduzieren. Darüber hinaus ist die 100-prozentige Lanxess-Tochter Perlon Monofil in Dormagen angesiedelt. "Hergestellt werden Kunststoffdrähte, die ihre Anwendung unter anderem in Schiffstauen, Angelschnüren und Tennis- oder Badmintonsaiten, aber auch in der Papierindustrie finden", erklärt Frank Grodzki. Auch die Sparten "Advanced Industrial Intermediates", "Material Protection Products" und die Tochter Saltigo produzieren am Standort. Lanxess beschäftigt in Dormagen rund 1000 Mitarbeiter in fünf Geschäftsbereichen. Das Unternehmen plant in diesem Jahr rund 30 Millionen Euro am Standort zu investieren.

(NGZ/rl)
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