Dormagen Landfrauen diskutieren über den Flächenverbrauch in Dormagen

Dormagen · Über die Zukunft der Landwirtschaft und die Flächennutzung, aber auch über die allgemeine Flüchtlingssituation diskutierten jetzt 70 Landfrauen mit Bürgermeister Erik Lierenfeld. Der 95 Mitglieder starke Ortsverband Dormagen unter der Leitung von Maria Decker hatte den Kreisverband des Rheinischen Landfrauenverbandes zum Jahresausflug nach Dormagen eingeladen. Das zweistündige Gespräch mit anschließender römischer Führung durch Jost Auler bildete den Auftakt ähnlicher Besuche in anderen Kommunen im Rhein-Kreis und in der Stadt Mönchengladbach. "Unser Motto ist: Wir mischen uns ein", sagte Kreisvorsitzende Edelgard Stahl-Kamerichs. In Dormagen sind von den 95 Mitgliedern die Hälfte Bäuerin und die andere Hälfte Frauen, die der Landwirtschaft nahe stehen.

 Die Landfrauen diskutierten mit Bürgermeister Erik Lierenfeld über die Zukunft der Landwirtschaft.

Die Landfrauen diskutierten mit Bürgermeister Erik Lierenfeld über die Zukunft der Landwirtschaft.

Foto: Stadt

Der gerade neu aufzustellende Flächennutzungsplan mit weiteren Bauplänen für Ackerland wurde diskutiert, wobei mehrere Landfrauen ihre Sorge um ihre Höfe und den Arbeitsplatz äußerten. Bürgermeister Lierenfeld betonte, dass "Flächen heute eine der kostbarsten Ressourcen" seien. Sie könnten nur einmal genutzt werden, dabei gebe es viele wichtige Zwecke: Wohnungen, Gewerbe, Natur und Freizeit - und auch die Landwirtschaft. "Wir haben mehr Anfragen nach Pachtflächen als städtisches Areal vorhanden ist", sagte Lierenfeld, der versprach, bei allen Plänen "behutsam vorzugehen und darauf zu achten, dass Betriebe in ihrer Existenz nicht gefährdet werden".

Wirtschaftswege seien für die Arbeit der Landwirtschaft unerlässlich, daher sei es gut, dass die Stadt wieder 100 000 Euro jährlich für die Erneuerung bereitstellt, so Decker. Auf den hohen Wirtschaftsfaktor und Landwirtschaft als Kulturgut machte die Nievenheimerin Hildegard Leuffen aufmerksam.

Positive Erfahrungen mit Flüchtlingen hat die Stürzelbergerin Christa Kallen gemacht. Sie und ihr Ehemann haben vorübergehend die Saisonarbeiterunterkünfte des Hofes bereitgestellt, um dort Flüchtlinge zu beherbergen. "Die meisten Bewohner sind freundlich und dankbar für jedes Lächeln. Wir sind doch alles Menschen", meinte sie.

(cw-)
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