Dormagen Land zahlt Personalkosten für Sturmeinsatz

Dormagen · Dormagen gehört zu den 44 Kommunen in NRW, die besonders vom Unwetter "Ela" betroffen waren.

 Sturm "Ela" wütete am Pfingstmontag auch in vielen Stadtteilen von Dormagen und richtete große Schäden an.

Sturm "Ela" wütete am Pfingstmontag auch in vielen Stadtteilen von Dormagen und richtete große Schäden an.

Foto: LH

Es ist zwar mehr als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, doch mit den jetzt von der Landesregierung versprochenen 205 000 Euro können zumindest einige der Kosten gedeckt werden, die das Unwetter "Ela" am Pfingstmontag verursacht hatte. "Wir freuen uns, dass es überhaupt etwas gibt", sagt Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe Dormagen (TBD). Und er fügt hinzu: "Und dass das Ganze so schnell ging."

Grundlage der Unterstützung, so heißt es in der Pressemeldung des Innenministeriums, ist die Zahl der Einsatzstunden, die für die "unmittelbare und akute Gefahrenbeseitigung vor Ort notwendig waren". Eine Liste mit vorerst noch geschätzten Zahlen hatte Koch am 10. Juli nach Düsseldorf geschickt. Nach der liegen die Personalkosten bei der Feuerwehr bei 10 000 Euro, beim städtischen Bauhof bei 250 000 Euro und die für Fremdfirmen, die beauftragt werden mussten, bei rund 200 000 Euro. "Natürlich sind die Personalkosten nur ein Teil der Ausgaben", sagt Gottfried Koch, der hofft, dass noch weitere Gelder fließen werden. Denn zu diesen kommen die "Sach"-Kosten. So hat Koch in seiner Liste die Summe der Schäden an den städtischen Gebäuden mit 25 000 Euro angegeben, die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) schätzt ihre Waldschäden auf 15 000 Euro. "Und beim städtischen Wald rechnen wir mit 40 000 Euro", sagt Koch. Damit ist aber ein Ende der Ausgaben noch nicht in Sicht. "Im Herbst beginnen wir mit den Ersatzpflanzungen", so Koch weiter. Kostenpunkt: ungefähr 25 000 Euro. Hinzu kommen 100 neue Straßenbäume, deren Kosten der TBD-Leiter mit 200 000 Euro angibt. "Da hoffen wir noch darauf, den ein oder anderen Paten zu finden."

Ob das Land weitere Mittel zur Verfügung stellt, steht noch nicht fest. Laut Innenminister Jäger werde versucht, den Fluthilfefonds 2013 für die Opfer des Hochwassers an Elbe und Donau auch für "massive regionale Unwetterereignisse" zu öffnen. Dann könnte es weitere 30 Millionen Euro geben. Finanzielle Hilfen aus dem EU-Solidaritätsfonds wird es allerdings nicht geben. Dafür ist die Summe der gemeldeten Schäden zu niedrig.

Neben Dormagen erhalten folgende Kommunen aus dem Rhein-Kreis Geld: Rommerskirchen (53 000 Euro), Grevenbroich (178 000 Euro), Jüchen (145 000 Euro) und Neuss (1,1 Millionen Euro).

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort