Mehr Betreuung in Dormagen Stadt spricht mit Kitas über längere Öffnungszeiten

Dormagen · Eine Befragung von Kita-Eltern hat ergeben, dass sich viele eine breiteres und flexibleres Betreuungsangebot wünschen. Die Stadt reagiert.

 Vielleicht sind schon ab Sommer längere Betreuungszeiten möglich.

Vielleicht sind schon ab Sommer längere Betreuungszeiten möglich.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Kostenpflichtiger Inhalt CDU machte  Druck, am Ende war auch sie (halbwegs) zufrieden mit dem Ergebnis: In Dormagen wird es in absehbarer Zeit eine Ausweitung der Betreuungszeiten in Kindertagesstätten geben. Das Ergebnis einer (ersten) Elternbefragung ist stark genug, damit die Jugendverwaltung im Rathaus aktiv wird. Wann und in welcher Einrichtung - das vermochte Jugenddezernent Robert Krumbein noch nicht sagen: „Wir nehmen jetzt Gespräche mit den Kita-Trägern auf.“

Alana Voigt, Sprecherin der CDU im Jugendhilfeausschuss, kritisierte dennoch die Verwaltung. Denn die Christdemokraten können nicht einsehen, warum nach dieser Befragung Anfang nächsten Jahres eine weitere stattfinden soll. „So lange, bis das Ergebnis passt?“ fragt Voigt. Für sie ist sind die derzeit vorliegenden Daten und Aussagen von 578 Eltern aussagekräftig genug - Pandemie hin, Pandemie her. „Der Bedarf ist da, jetzt muss gehandelt werden“, sagt sie. „Im nächsten Jahr werden die Ergebnisse kaum wesentlich anders sein.“

Rund ein Drittel der Eltern, deren Fragebögen in die Auswertung kamen, gaben demnach an, flexiblere Betreuungszeiten zu benötigen. Dabei geht es um eine Kita-Öffnung vor 7.30 Uhr und um die Möglichkeit, das Kind auch erst um 18 Uhr abholen zu können. Die Stadt widerspricht dem auch gar nicht, im Gegenteil, sagt Krumbein: „Wir haben schon heute einen erkennbaren Bedarf.“ Warum man noch mal genauer nachfassen möchte, liegt an Aussagen von Eltern in einem Freitext, wo öfters die Rede davon war, dass in der Pandemie die Betreuungssituation schwierig sei.

Dass die Stadt jetzt aktiv wird, liegt auch am Geld. Das Land stellt 180.000 Euro genau für diese flexiblere Kita-Betreuung zur Verfügung. Damit sollen Träger von Einrichtungen einen personellen Mehraufwand bezahlen können. Laut Krumbein will die Stadt auch über personelles Umschichten, Stundenaufstockungen und eben mehr Personal sprechen. Er glaubt, dass in Dormagen zunächst „vier bis fünf“ Kita in Frage kommen, die ein solches Mehr-Angebot vielleicht schon ab diesen Sommer anbieten können. „Das Geld darf nicht verfallen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort