Dormagen Kurz entschlossen geschossen

Dormagen · Delhoven (omo) Markus Erpenbach hatte auch einen Tag nach seinem Vogelschuss glänzende Augen. "Das ist einfach unbeschreiblich gewesen", beschrieb der neue Delhovener Schützenkönig den Moment, als er mit dem 134. Schuss den Königsvogel von der Stange holte.

Delhoven (omo) Markus Erpenbach hatte auch einen Tag nach seinem Vogelschuss glänzende Augen. "Das ist einfach unbeschreiblich gewesen", beschrieb der neue Delhovener Schützenkönig den Moment, als er mit dem 134. Schuss den Königsvogel von der Stange holte.

Seinen verdienten Lohn erhielt Erpenbach zum Abschluss des 80. Schützenfestes im Ort zwischen Tannenbusch und Blechhof. Im gut gefüllten Festzelt krönte Vorsitzender Alfred Dahmen ihn und seine Gattin Nicole zum Delhovener Königspaar 2006/2007. Die Schützen begleiteten die Zeremonie mit stehend dargebrachten Ovationen.

Der Entschluss, einen vierten Anlauf auf den Königsthron zu nehmen und gegen den einzigen Mitbewerber Frank Dahmen anzutreten, fiel bei Markus Erpenbach erst kurz vor Anmeldeschluss. "Ich wollte Frank nicht alleine schießen lassen", erklärte der 35-Jährige, der seit 2003 das Scheibenschützencorps im Delhovener Bürger-Schützen-Verein leitet. Vor seinem Vogelschuss hatten Hans-Peter Schmalbuch, Thomas Schreiber, Heinz Cremer und Bruno Jessel die Pfänder getroffen.

Markus und Nicole Erpenbach lösten Wolfgang und Gisela Gimborn ab. Ihrem scheidenden Königspaar bereiteten die Delhovener mit einem großen, lang anhaltenden Applaus eine letzte Gänsehaut. Schützenchef Alfred Dahmen und Bürgermeister Heinz Hilgers dankten dem scheidenden Königspaar für das vorbildliche Engagement, mit dem sie ihren Heimatort zwölf Monate repräsentiert hatten.

Der Krönungsball bildete den stimmungsvollen Abschluss der 80. Delhovener Festauflage. "Es war ein hervorragendes Schützenfest. Das Wetter war so, dass wir alle Festzüge und Paraden trocken über die Bühne bekommen haben", blickte Alfred Dahmen zufrieden zurück. Nur während der Frühparade am Sonntag prasselten einige Regentropfen auf das von Generaloberst Peter von der Driesch angeführte Regiment. Doch die Feuchtigkeit störte keinen Marschierer sonderlich.

Sehr erfreulich fiel an nahezu allen Festtagen der Besuch im Festzelt aus. Nachdem Kassierer Hans-Peter Katers schon zum Tanzball nach dem Fackelzug stolz 844 zahlende Gäste gezählt hatte, tummelten sich auch am Kirmesmontag zahlreiche Besucher bei allerdings freiem Eintritt unter dem Planendach. "Das war ein toller Abend mit einer schönen Stimmung. Nach dem Schießen und dem anschließenden Regen haben viele Besucher mit uns im Zelt gefeiert", befand Alfred Dahmen unter Zustimmung der Schützen.

Zur ausgelassenen Stimmung an der Theke und auf der Tanzfläche trugen auch die von einem Privatmann gesponserten "Schürzenjäger-DJs" mit Hits aus den Charts und einem tiefen Griff in die Oldiekiste bei. Die detaillierte Festabrechung wird Kassierer Hans-Peter Katers den Bürgerschützen in einer der nächsten Mitgliederversammlungen vorlegen.

(NGZ)
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