Ausstellung in Dormagen Der Kunstverein Knechtsteden stellt sich vor

Dormagen · In einer Gemeinschaftsausstellung präsentieren sich die Fachbereiche des Kunstvereins mit einem Querschnitt ihrer Werke. Die NGZ zeigt eine Auswahl der Künstler und Arbeiten, die Besucher der Ausstellung ist noch bis zum 23. Januar sehen können.

Fotos: Das sind die Künstler hinter der Gemeinschaftsausstellung in Dormagen
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Das sind die Künstler hinter der Gemeinschaftsausstellung in Dormagen

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Foto: Klaus D. Schumilas schum
  • Grafik - Roswitha Neumann Der besondere Reiz, den der Fachbereich Grafik für Roswitha Neumann ausmacht, ist das „akkurate und disziplinierte Arbeiten“, das im Gegensatz zu ihrem eigentlichen Naturell stehe. Ihr eigentliches Spezialgebiet sei nämlich die abstrakte und expressive Malerei. Neumann ist allerdings der festen Überzeugung, dass man sich nicht ausschließlich Dingen widmen dürfe, die einem von Natur aus einfach von der Hand gingen. Ihre Leidenschaft zum Malen lebt sie aber dennoch regelmäßig in ihrem privaten Atelier in Knechtsteden aus. Seit mittlerweile 20 Jahren ist Neumann im Kunstverein Fachbereichsleiterin der Grafik. Studiert hat sie zunächst klassische Grafik an der Fachhochschule Mainz und anschließend Malerei an der Freien Kunstschule Wiesbaden. Seit 2003 leitet die Kunstpädagogin Ferien-Kurse für Kinder und Jugendliche an der VHS. Im Kunstverein gibt sie Grafikseminare für Jugendliche. Der Fachbereich Grafik umfasst u.a. Radierungen, Holzschnitte oder experimentelle grafische Techniken wie Materialdrucke. Ihre Werkstattzeiten sind freitags von 14 bis 16 Uhr. Erreichbar ist sie unter 02133 278331. E-Mail: grafik@kunstverein-dormagen.de
  • Porzellanmalerei - Ute Keul Seitdem Ute Keul sich mit einer Freundin im Atelier des Kunstvereins künstlerisch ausprobierte, ließ sie die Porzellanmalerei nicht mehr los: Seit 2016 ist sie nun begeistertes Vereinsmitglied. Ihre künstlerische Tätigkeit sieht sie als „Ruhepol“ zu ihrer Arbeit als Nachmittagsbetreuerin einer Grundschule: „Man kann beim Malen runterkommen und seine kreative Ader ausleben.“ Bevorzugt verwendet Keul Feder statt Pinsel und bemalt am liebsten Teller. Auch in der Ausstellung sind zwei von ihr bemalte Teller zu sehen. Keul legt Wert darauf, dass ihre Produkte auch als „Gebrauchsgegenstand“ verwendet werden. Kontakt: 02133 299858 und E-Mail: porzellanmalen@kunstverein-dormagen.de
  • Malerei/Kalligraphie - Rena Werneyer Seit 1987 ist die bildende Künstlerin und gelernte Grafikerin Rena Werneyer Mitglied des Kunstvereins. Als Referentin leitet sie Seminare zu Malerei und Kalligrafie im Kunstverein und an externen Standorten wie an der Kunstschule Neuss oder an der VHS. Außerdem ist Werneyer Stadtschreiberin für das Goldene Buch in Dormagen und in Neuss. Für die Ausstellung hat sie die „Robbe im Schlamm“ als experimentelle Kalligraphie beigetragen. Dabei kann der Betrachter einen Schriftzug erkennt, diesen aber nicht entziffern. Erreichbar für dieses Fachgebiet ist Werneyer dienstags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr im Atelier. Kontakt: 02133 70421 oder rena.werneyer@gmx.net
  • Malerei - Anne Becker-Küpper Als Ehrenvorsitzende begleitet Anne Becker-Küpper den Verein schon seit dessen Gründung: Angefangen hat die ausgebildete Künstlerin 1983 mit rund 40 anderen Künstlern in einem Privathaus in Delhoven. Daraus entwickelte sich 1985 der Kunstverein Knechtsteden. Zehn Jahre lang war sie Vorsitzende. Ihr Spezialgebiet ist das Zeichnen, bevorzugt Schwarz-Weiß-Porträts als Kohle- oder Bleistiftzeichnung. In der Ausstellung ist sie mit einem Farbbild der vier Elemente, entstanden durch eine Mischtechnik, vertreten. Die Kunst gibt der gebürtigen Belgierin in schwierigen Zeiten viel Halt. Ihre Werkstattzeiten sind mittwochs von 10 bis 14 Uhr. Kontakt: malen@kunstverein-dormagen.de
  • Textil - Dorothea Grunewald ist Fachbereichsleiterin für Textilkunst/Quilt und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Neben den bekannteren Formen der Textilkunst, wie Filzen oder Weben, bietet sie auch Quilten an. Darunter ist das Zusammensteppen dreier verschiedener Lagen Stoff zu verstehen, die zusammen ein neues Kunstwerk entstehen lassen. Acht Jahre lang bildete sie sich in Textilkunst-Seminaren weiter, darunter auch im Ausland. „An der Textilkunst fasziniert mich, dass es sich um eine uralte Technik handelt.“ Für das Färben der Stoffe kommt Grunewald ihre frühere berufliche Tätigkeit als Chemotechnikerin zu Gute. Kontakt: mittwochs ab 15 Uhr oder unter 02133 71407.
  • Keramik - Renate Lemanczik Angefangen hat Renate Lemanczik mit der Malerei, ihre Leidenschaft neu entfacht hat aber die Keramik. Die Fachbereichsleiterin lässt sich häufig von Motiven aus Kinderbüchern inspirieren. In der Ausstellung ist von ihr u.a. „Willy Wiesel“, Maskottchen der TSV-Handballer, zu sehen. Lemanczik benötigt acht bis zehn Stunden, um eine neue Figur zu erschaffen. Ihr Spaß und ihre Freude an dem Schaffensprozess ist so hoch, dass die pensionierte Sekretärin jede Woche eine neue Figur erstellt. Ihre Werke, die auch als Gartenfiguren genutzt werden können, stehen zum Verkauf bereit. Ihre Werkstattzeiten sind dienstags von 11 bis 15 Uhr. Kontakt: 0221 5070191 und keramik@kunstverein-dormagen.de
  • Seidenmalerei - Hanni Assenmacher Zum ersten Mal ernsthaft mit Seide auseinandergesetzt hat sich Hanni Assenmacher als feststand, dass sie aufgrund einer dienstlichen Versetzung ihres Ehemannes nach Thailand – auch bekannt als Land der Seide - ziehen würde. Noch in Deutschland belegte sie zur Vorbereitung ein Seminar in Seidentechnik, bevor sie schließlich mit ihrem Ehemann für siebeneinhalb Jahre nach Bangkok zog. Zurück in Deutschland ist Assenmacher durch ihre Nachbarin auf die Galeriewerkstatt Knechtsteden aufmerksam geworden und seit 20 Jahren Mitglied, von denen sie die letzten sechs Jahre als Fachbereichsleiterin der Seidenmalerei tätig ist. In der Ausstellung befinden sich u.a. von ihr mit der Crinkle-Technik hergestellte Taschen und Schals. Bei dieser Technik wird die Seide zunächst zusammengeknüllt, anschließend auf Fleece gebügelt und schließlich bemalt. Aber auch die Shibori-Technik, eine alte japanische Falttechnik, sowie der Fadendruck kann in der Ausstellung bewundert werden. In der Werkstatt ist sie donnerstags von 10 bis 12 Uhr anzutreffen oder unter 02183 1306 zu erreichen. E-Mail: seidenmalen@kunstverein-dormagen.de#
  • Silberschmiede - Renate Henrich Ihr ehemaliger Beruf als Lehrerin für IT-Fächer im Berufsbildungszentrum ist zwar von Renate Henrich jetziger Tätigkeit als Fachbereichsleiterin der Silberschmiede weit entfernt, an ihrem ausgeprägten Interesse für Edelsteine hinderte sie das jedoch nie. „Ich würde sagen, jede Frau interessiert sich für Schmuck, aber sich das auch leisten zu können, ist eine andere Sache“, sagt Henrich. Den Schmuck selber herzustellen, löste für sie das Problem. Seit mittlerweile 25 Jahren ist sie nun Mitglied im Kunstverein. Bevor man sich jedoch an die Arbeit mit Edelsteinen wage, müssten Grundtechniken wie sägen, feilen, schwingen, polieren und löten beherrscht werden. Außerdem sei es wichtig, aufgrund der vielen Verletzungen, die durch die Verwendung bestimmter Werkzeuge schnell entstehen können, nie alleine, sondern immer gemeinsam mit anderen zu arbeiten. In der Ausstellung sind eine Brosche sowie mehrere Ringe und Ketten von Henrich zu sehen. Neue Anregungen holt sie sich derzeit in einem VHS-Kurs in Leverkusen bei einer Goldschmiedin. Werkstattzeiten: dienstags von 18 bis 20 Uhr und freitags von 16 bis 18 Uhr. Erreichbar ist sie unter 02133 80135 und per E-Mail: silberschmiede@kunstverein-dormagen.de
  • Bildhauerei - Rosemarie Bruchhausen Die Vereinsvorsitzende und Fachbereichsleiterin für Bildhauerei, Rosemarie Bruchhausen, begann vor etwa 20 Jahren, sich mit Malerei und Keramik auseinanderzusetzen, wirklich angetan hat es ihr schließlich die Bildhauerei. Bruchhausen besuchte einige Seminare des Bildhauers Bertholt Welter in Leichlingen, bevor sie vor neun Jahren dem Kunstverein beitrat. Angefangen hat sie mit Tuffstein, mittlerweile arbeitet sie hauptsächlich mit Marmor und härterem Gestein. Am liebsten erschafft sie Köpfe aus Marmor fernab realitätsgetreuer Maßstäbe. In der Regel komme bei ihren Figuren allerdings nie das heraus, was sie sich zuvor eigentlich überlegt habe. Für den Ulla-Hahn-Autorenpreis, mit dem alle zwei Jahre die Arbeit eines Nachwuchsschriftstellers gewürdigt wird, erstellte sie bereits eine Skulptur in Buchform mit den Initialen der Autorin Ulla Hahn. Etwa zwei- bis dreimal im Jahr nimmt Bruchhausen an Seminaren teil, um ihre Fertigkeiten weiterzubilden. „Man lernt immer was dazu“, ist sie überzeugt. Anzutreffen ist sie jeden Dienstag und Mittwoch ab 12 Uhr und telefonisch erreichbar unter 02202 82144 und oder per E-Mail: bildhauer@kunstverein-dormagen.de
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