Dormagen Kunstfreunde laden zur Ausstellung

Dormagen · Heute um 19.30 Uhr wird in der Glasgalerie des Kulturhauses die D'Art 2010 eröffnet. Bis zum 14. Januar 2011 können sich Besucher auf drei Etagen einen Überblick über Werke Dormagener Künstler verschaffen. Das Organisationsteam hat der NGZ vorab gezeigt, was es zu sehen gibt.

 Bei den Vorbereitungen zur D'Art legten Svenja Loth (li.), Daniela Cremer und Olaf Moll vom Bürgerbüro noch einmal Hand an. Die Kunstwerke diskutieren sie genauso kontrovers wie die Besucher.

Bei den Vorbereitungen zur D'Art legten Svenja Loth (li.), Daniela Cremer und Olaf Moll vom Bürgerbüro noch einmal Hand an. Die Kunstwerke diskutieren sie genauso kontrovers wie die Besucher.

Foto: A. Baum

Eines muss auf jeden Fall mitbringen, wer die D'Art besucht: Muße. Es lohnt, sich Zeit zu nehmen für eine intensive Betrachtung der 93 Bilder und zehn Skulpturen von 63 Künstlern, die es mit einem oder mehreren Werken in die Ausstellung geschafft haben.

 Raum für die Kunst.

Raum für die Kunst.

Foto: M.Reuter

Die Anordnung der Werke auf den drei Etagen der Glasgalerie ist keine qualitative Staffelung: "Alles ist gemischt, wobei wir versucht haben, die vielen Bilder mit kräftigen Farben nicht zu dicht nebeneinander zu platzieren", erklärt Irmela Hauffe vom Organisationsteam. "Wir haben Gemälde, Zeichnungen und Fotos gemischt, damit ein ruhiges Gesamtbild entsteht", erklärt die Künstlerin, die mit eigenen Bildern vertreten ist und zusammen mit den Mitarbeitern des Kulturbüros sowie Irene Böning, Daniel Bellstädt und Ulrico Czysch dafür sorgt, dass die D'Art weiterlebt

Und zum zweiten Mal nach 2008 ein Motto trägt. Dass die Künstler "Emotionen" verarbeitet haben – oder beim Betrachter wecken – ist vor allem an den vielen Gemälden mit kräftigen Farben zu erkennen. Rot und Gelb dominieren, sowohl in naiver Malerei als auch in Landschaftsbildern. Naheliegend auch, dass viele Personen und Figuren zu sehen sind. "Ich habe mich wegen des Themas zum ersten Mal an Personen gewagt", verrät Irmela Hauffe. Die jüngste Künstlerin ist Jennifer Kluth, die während der Ausstellung 17 Jahre alt wird. Die vom Nachwuchs (bis 23 Jahre) eingereichten Werke sind alle zu sehen. "Wir wollten den Eindruck vermeiden, dass die D'Art nur für Profis ist", erklärt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. Wobei: "Es wären eh nur zwei oder drei Werke der U23-Künstler durchs Raster gefallen." 13 von 30 möglichen Punkten, die von den Juroren Ulrico Czysch, Julia Heuser und Joanna Kott vergeben wurden, waren nötig, um es in die Ausstellung zu schaffen. Kein Werk ging punktemäßig leer aus, 24 Punkte lautete die Höchstpunktzahl. Maßgeblich für die Festlegung der 13-Punkte-Grenze war zum einen das erstaunliche Gesamtniveau, zum anderen der Platz: "Wir haben jeden Quadratzentimeter genutzt", erklärt Irmela Hauffe. Überladen wirkt die Ausstellung nicht, was vor allem an der großen Bandbreite der Stile und Sujets liegt. Lieblingsbilder von Olaf Moll sind übrigens Iris Meesenburgs "Swing Music" und Renate Neufelds Bild-Skulpturen – alles eine Geschmacksfrage.

Bei der Finissage am 14. Januar werden die drei besten Exponate prämiert. Wahlberechtigt sind die 85 Bewerber, das Orga-Team, die Juroren, Medienvertreter und Sponsoren. Für alle Besucher gilt: Wer einen Favoriten entdeckt hat, muss es nicht bei einem Blick belassen. Die meiste Kunst ist käuflich.

(NGZ)
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