Dormagen Kunst und Musik zum Museumstag

Dormagen · Der internationale Tag zeigt die große Bandbreite der Museumsarbeit.

Wer gestern seine Schritte ins Kreismuseum lenkte, um dort am Tag der offenen Tür den internationalen Museumstag zu genießen, der fand ein breites Angebot vor. Gefragt war vor allem die in Dormagen bekannte Künstlerin Christia Althaus, die dazu einlud, einfach einmal selbst kreativ zu werden. Zum Beispiel bei der Gestaltung von Tierfiguren. Währenddessen schallten ungewohnte Klänge durch die Räume des Zonser Museum: Robert Goße, Experte für die Schlagerwelt der 1920er Jahre, war in seinem Element. Ausgerüstet mit einer Mini-Gitarre gab er einige seiner Lieblingsstücke im Obergeschoss des Museums zum Besten.

Der leidenschaftliche Sammler aus Bielefeld führte durch die aktuelle Ausstellung "In der Bar zum Krokodil", die nach dem gleichnamigen Musikstück des Komponisten Willy Engel-Berger benannt ist - und gab mit seinen Gesangseinlagen einen außergewöhnlichen Einblick in die Schlagerkultur der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.

Zahlreiche Besucher verfolgten das Geschehen im Kreismuseum, das bei freiem Eintritt auch durch die Ausstellung "Insekten im Jugendstil" (Zeitepoche von 1896 bis 1904) führte und darüber hinaus einige Aktionen für Kinder bot.

"Ziel des internationalen Museumstages ist es, die facettenreiche Bandbreite zu zeigen. Bürger sollen die Möglichkeit haben, die Museen in ihrer Umgebung besser kennenzulernen", sagt Anna Karina Hahn, wissenschaftliche Mitarbeiterin. "Das Konzept fruchtet, viele Menschen bummeln interessiert durch die Ausstellungen. Die Veranstaltung erfährt so wie in den vergangenen Jahren eine gute Resonanz." Der Museumstag hebt sich deutlich vom Alltag im Museum ab. Allein durch Robert Goße, der als Fachmann durch die Ausstellung historischer Notenblätter führte. Seinen Fachvortrag, den Gesang und die Führung durch die Sammlung hat auch Besucherin Babette Löchte aus Dortmund verfolgt, die extra für Goße nach Zons gekommen war. "Ich begeistere mich für den Musikstil der Schlager aus den 1920er Jahren. Im Vergleich mit der Musik von heute haben die Texte dieser Zeit einen ganz besonderen Charme."

(NGZ)
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