Dormagen Kulturpolitiker reden heute über mögliche Musikschul-Fusion
Dormagen · Vorgesehen ist heute Abend im Kulturausschuss eine Information. Darin erfahren die Politiker, dass der Rhein-Kreis Neuss am 14. April ein Angebot für eine Fusion ihrer mit der Musikschule der Stadt Dormagen gemacht hat.
"Preislich liegt es deutlich unter 500.000 Euro pro Jahr und überschreitet damit die Zielvorstellungen der Stadt Dormagen im Rahmen der Haushaltsplanung 2019", heißt es in der Vorlage. "Deutlich ist natürlich ein recht dehnbarer Begriff", sagt Kai Weber, kulturpolitischer Sprecher der CDU.
"Dazu brauchen wir detailliertere Informationen. Danach werden wir sicher heute fragen", fährt er fort. Ansonsten sieht Weber die Politik bis jetzt gut informiert. Einziger Knackpunkt seiner Ansicht nach: "Es wäre wünschenswert, den ganzen Vorgang zu beschleunigen." Bei einer möglichen Fusion geht es natürlich ums Sparen. 2014 lag das Defizit der Musikschule bei 634.400 Euro, der Ansatz für 2015 wird sogar mit 642.100 Euro beziffert. In einem Drei-Jahres-Plan sollte es laut Kämmerin Tanja Gaspers bis 2019 auf knapp über 500.
000 Euro zurückgefahren werden. Ein Betrag "deutlich darunter" wäre sicher wünschenswert - wenn denn die Qualität des Angebots darunter nicht leidet. Denn zurzeit werden in der etwa gleich großen Stadt Grevenbroich - ebenfalls unter Regie des Rhein-Kreises - 300 Jahreswochenstunden unterrichtet, in Dormagen 540. Kulturausschutzvorsitzender Karl Kress (CDU) ist optimistisch. "Vieles spricht für eine Fusion der Dormagener Musikschule mit dem Rhein-Kreis. Doch das Angebot muss in vollem Umfang aufrecht erhalten bleiben.
Ich bin guten Mutes, dass wir zu einer vernünftigen Lösung kommen werden." Auch Uwe Schunder, kulturpolitischer Sprecher der SPD, ist gespannt auf die Eckdaten des Angebots. Und auch er betont, dass es keinesfalls zu einem Qualitätsverlust kommen dürfe. "Wer Unterricht an der Musikschule haben möchte, bekommt ihn auch", hatte Tilmann Lonnes, Kulturdezernent des Rhein-Kreises, noch vor zwei Wochen gesagt.