Kultureinrichtung in Dormagen-Zons Kreismuseum entdeckt „Neuland“

Zons · Das Kreismuseum Zons betritt buchstäblich „Neuland“. Nicht nur 13 Künstler gestalten Werke rund um das Thema. Joachim Römer, Künstler aus Köln, widmet sich einer Installation, die sich aus Beiträgen der Bürger speist.

 Museumsleiterin Anna Karina Hahn und Künstler Joachim Römer.

Museumsleiterin Anna Karina Hahn und Künstler Joachim Römer.

Foto: Carina Wernig

Das Kreismuseum Zons betritt buchstäblich „Neuland“ – so heißt die Ausstellung vom 7. Juli bis 25. August, und auch die Art und Weise der Methodik ist neu. Denn nicht nur 13 Künstler gestalten Werke rund um das Thema „Neuland – finden, erkunden, ankommen“, sondern Joachim Römer, Künstler aus Köln, widmet sich einer Installation, die sich aus Beiträgen der Bürger speist: „Jeder kann bei diesem ungewöhnlichen Projekt mitmachen und uns einen Gegenstand übergeben, der ganz persönliche Heimat bedeutet“, erklärt Museumsleiterin Anna Karina Hahn, die sehr gespannt auf die facettenreichen Einsendungen ist.

Bei der Neuland-Ausstellung gestaltet Joachim Römer einen großen Raum zum Thema Heimat – das kann ein Gefühl, ein Geruch, eine Erinnerung, ein Ort oder sogar eine Handlung sein, die durch Dinge oder Fotos symbolisiert werden. „Denn Neuland bedeutet nicht nur für Migranten, sondern etwa auch bei einem Umzug in eine andere Stadt, etwas anderes, etwas Gewohntes dafür zu verlassen“, erläutert Joachim Römer, der selbst vor vielen Jahren aus dem Sauerland nach Köln gezogen ist. „Da sind hochspannende Kombinationen möglich“, sagt Joachim Römer. Vier Informationen/Objekte braucht der Künstler von den Teilnehmern an diesem offenen Kunstprojekt: „Einen Gegenstand, den sie mit Heimat verbinden (oder ein Foto davon), zwei bis fünf (oder mehr) Sätze, was für sie Heimat bedeutet, die Lieblingsfarbe und den Migrationshintergrund“, wobei bei ihm selbst „sauerländisch-westfälischer Migrationshintergrund stehen würde. Die Angaben sollen mit Initialen und dem Alter, nicht mit vollem Namen, ausgestellt werden – ausgedruckt auf einem Papier in der Lieblingsfarbe. „Ich wünsche mir einen ganzen Regenbogen“, so Römer. Die Fotos können dem Kreismuseum per E-Mail geschickt werden, die nicht verderblichen Gegenstände zu den Öffnungszeiten abgegeben werden – auch noch bis weit in den August hinein. „Wir lassen die Ausstellung wachsen“, betont Karina Hahn.

Das Museum benötigt noch Fotos von Momenten, in denen Leute Neuland betreten haben: „Diese Fotos können auch noch während der Ausstellung bei uns abgegeben oder uns digital geschickt werden“, so Hahn. Mehr Infos unter 02133 53020. E-Mail: kreismuseum-zons@rhein-kreis-neuss.de.

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