Dormagen Kreismuseum feiert den Museumstag

Dormagen · Mit kreativen Aktionen für Kinder und Führungen für Erwachsene lockte das Zonser Kreismuseum zahlreiche Besucher an. Die kleinen Gäste bastelten mit der Gohrer Künstlerin Christina Althaus individuellen Schmuck zum Muttertag.

 Am Internationalen Museumstag im Kreismuseum Zons bastelte Künstlerin Christina Althaus (Mitte) mit Sandra, Markus und Anja Wingerath (v.l.) Schmuck, der auch als Muttertagsgeschenk diente.

Am Internationalen Museumstag im Kreismuseum Zons bastelte Künstlerin Christina Althaus (Mitte) mit Sandra, Markus und Anja Wingerath (v.l.) Schmuck, der auch als Muttertagsgeschenk diente.

Foto: Lothar Berns

Ein besonderes Geschenk zum Muttertag — das konnten die Kinder, die gestern ins Kreismuseum Zons gekommen waren, selbst gestalten. Unter Anleitung der Gohrer Künstlerin Christina Althaus erstellten sie fantasievolle Ketten und Armbänder aus bunten Putzschwämmen, individuell mit Stoffresten oder Strohhalmen gefüllten Aquariumschläuchen oder sogar pink- und lilafarbigen Wäscheklammern aus Plastik. "Diese Schmuckstücke sind leicht umzusetzen und haben eine tolle, frühlingshafte Wirkung", sagte auch die Künstlerin, die sich regelmäßig museumspädagogisch engagiert.

Bereits am frühen Nachmittag hatten einige Kinder ihre Muttertagsgeschenke gebastelt und stolz überreicht. So auch die elfjährige Sandra Wingerath: "Ich habe ein Schlaucharmband und eines aus Schwammstückchen gebastelt", erzählte sie. "Eines bekommt meine Mama, das andere behalte ich selbst." Weil sie gerne bastelt und ihre Mutter gerne beschenkt, hat sie gerne an der Aktion teilgenommen, bei der die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten. "Einige waren so pfiffig und haben die Oma oder Tante auch gleich beschenkt", sagte Karina Hahn, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kreismuseums Zons.

Inspiration fanden die jungen Schmuckdesigner in den Vitrinen, die mehr als 100 Schmuckstücke aus Emaille im Rahmen der Ausstellung "Form- und Farbenspiel — neue Wege im Emailleschmuck" präsentierten. Diese Ausstellung sowie die Ausstellung "Ulo Florack — The woodruff key. Jewellery and objects" zog zahlreiche Besucher ins Kreismuseum, das auch in diesem Jahr zum 36. Internationalen Museumstag unter dem Motto "Vergangenheit erinnern — Zukunft gestalten: Museen machen mit!" seine Pforten öffnete. In einer Führung wurden die Emaille-Werke der 15 Teilnehmer aus dem In- und Ausland durch Museumsleiterin Angelika Riemann vorgestellt. Außerdem zeigte sie die Unikate von Ulo Florack aus Platin, Gold, Silber und Emaille, die wie Schätze aus fernen, verwunschenen Königreichen erscheinen und doch Zeuge unserer Zeit sind.

Ebenfalls ein Schmuckstück ist auch der Park Friedestrom, der erst vor zwei Jahren von Landschaftsarchitekt Bernhard Korte, der sich unter anderem für die Anlage der Insel Hombroich verantwortlich zeichnet, neu gestaltet wurde. Hier treffen Spätmittelalter und Jugendstil aufeinander, verbunden durch die natürlichen Brücken der Parkanlage. "Hier blüht schon alles, man kann den Frühling wirklich riechen", sagte Karina Hahn. Der Park konnte nicht nur frei erkundet werden, sondern auch mit einer fachkundigen Führung, die etwa auf die Buchenhecken hinwies, die die Grabenführung sichtbar machen oder auf die Terrasse auf dem Dach des alten Bunkers, die so manchem Zonser ein Lieblingsplatz geworden ist. Rankenpflanzen und schlichte Blumen greifen die Jugendstil-Epoche natürlich auf und fügen sich dennoch harmonisch in die spätmittelalterliche Atmosphäre des Schlosses Friedestrom ein.

Am Ende des Internationalen Museumstages zieht Angelika Riemann zufrieden ein Fazit: "Das Museum war gut besucht und auch die Führungen wurden gerne in Anspruch genommen", sagte sie.

(NGZ)
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