Premiere in Zons Kreative Vielfalt bei Schmuckmarkt

Zons · Von Hobbykünstlern bis hin zu hauptberuflichen Goldschmieden – 17 Aussteller präsentierten ihre Waren beim ersten Schmuckmarkt im Kreismuseum Zons.

Funkelnde Schmuckstücke so weit das Auge reicht – beim ersten Schmuckmarkt im Zonser Kreismuseum präsentierten 17 Aussteller aus Nordrhein-Westfalen ihre ausgefallen Kunstwerke. Bei der Materialwahl war der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Von Altpapier über bunte Glasperlen bis hin zu hochpreisigem Goldschmuck von echten Goldschmieden war alles dabei. Sichtlich begeistert stöberten die Besucher von einem Stand zum anderen, nicht selten wechselte das Geld den Besitzer.

 „Unsere 17 Aussteller präsentieren Schmuckstücke, die mithilfe unterschiedlichster Techniken und Materialien angefertigt wurden“, erzählt Museumsleiterin Anna Karina Hahn. Denn neben Hobbykünstlern sind auch gelernte Goldschmiede aus NRW angereist. Die Preisspanne war somit groß – von günstigem Schmuck bis hin zu edlen Stücken für weit über tausend Euro konnten die Besucher alles kaufen.

Ein wahrer Hingucker waren die bunten Perlenketten von Melanie Drees aus Bochum. „Mein Schmuck ist immer farbenfroh“, sagt sie. Seit 15 Jahren fertig die leidenschaftliche Hobbykünstlerin ihre Stücke mithilfe der Fadentechnik an: „Ich fädel Perlen unterschiedlichster Materien auf Kordeln oder Fäden auf“, erklärt sie. So verwendet sie große und kleine, günstigere und teure Perlen, wie beispielsweise japanische Glasperlen. „Eigentlich sind meine Schmuckstücke unbezahlbar, da ich viele Stunden in die Herstellung investiere. Aber es ist einfach mein Ausgleich, dabei komme ich herunter“, erzählt Drees.

Einen Kontrast bildete der Stand von der in Zons lebenden Seda Gellings, die für ihren edlen Schmuck Materialien aus der Natur aufsammelt. „Bei mir steht die Qualität im Vordergrund, nicht die Masse. Ich fertige jedes Stück nur ein einziges Mal an“, erklärt Gellings. Überwiegend arbeitet sie mit Muscheln, die sie mit Gold oder Silber veredelt. „Ich versuche immer etwas Ausgefallenes zu kreieren“, sagt sie. Vielen Besucher stach eine goldene Kette ins Auge, an der eine kleine Uhr über einer Muschel befestigt wurde. „Es ist ein zerbrochenes Schneckenhaus gewesen. Für mich ist die Geschichte hinter dem Kunstwerk wichtig, die ich den Leuten gerne erzähle“, so Gellings.

Den Besuchern wurde eine große Schmuckauswahl geboten, manchen viel die Kaufentscheidung sichtlich schwer. Anders lief es bei dem Ehepaar Killings. „Wir haben Ohrhänger aus Altpapier für unsere Tochter gekauft“, sagt Mechthild Killings. „Mit den gold-orangenen Farben sehen die Ohrringe richtig edel aus. Es ist schon Wahnsinn, aus was man alles Schmuck herstellen kann“, fügt Ehemann Manfred hinzu.

Der erste Zonser Schmuckmarkt fand im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Simply Danish – Silberschmuck des 20. Jahrhunderts“ statt, die noch bis zum 23.Juni dauert. „Wir hatten schon lange die Idee für einen solchen Markt, mit der Ausstellung hat es sich nun thematisch angeboten“, sagt Hahn, die sich zukünftig weitere Schmuckmärkte vorstellen kann.

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