Konzert in Dormagen Rockige, metallische und traumhafte Töne im „Pink“

Dormagen · „Progressive Violin Metal“ ist am Samstagabend im Pink aufgetreten. Die Band sorgte zwei Stunden lang für jede Menge spaßiger Furore.

Das war aber mal eine Ansage. Ally Storch als die Frontfrau „Ally the Fiddle“ prangt auf der Website ihrer Band „Progressive Violin Metal“ als Violine spielende Meerjungfrau. In diesem Kostüm ist sie am Samstagabend im für Überraschungen dieser Art immer guten Lokal „Pink“ nicht aufgetreten, aber dafür sorgte zwei Stunden lang das Musizieren ihrer fünfköpfigen Band für jede Menge spaßiger Furore.

Ihr Programm ist der Progressive Rock, kurz Prog, der einst  Pop, Rockmusik, Blues oder Rock’n’Roll aufgegriffen und zusammengespannt hat. Seit zwölf Jahren gibt es jetzt bereits die Band, die rund um die Rockgeigerin Ally Storch Aufstellung nimmt. Ihre Wurzeln liegen in Rostock und Berlin, und die musikalischen Ideen kreisen um weitere Anreicherung. Sogar Harmonien und klassische Instrumentierung sind erfolgreich einbezogen.

Das war im „Pink“ wieder einmal lebendig schillerndes, zitatenreiches Musizieren, das gleichwohl einen hohen Grad von Eigenständigkeit erkennen ließ. Mit ihrer Geige entdeckt Ally the Fiddle laufend neue Sounds. „Sie reißt mit rockigen, metallischen und traumhaften Tönen mit“, begeisterte sich ein Fan. Gänzlich neue Hörerlebnisse vermitteln auch die beiden Gitarren. Die Besetzung: Ally Storch, E-Geige und Gesang, Diemo Heuer, Gitarre, Tom Geldschläger, Gitarre, Jan Erichson, Schlagzeug, und Rouven Haliti, Bass und Chapman Stick, ein elektrisches Saiteninstrument.

Die Aufmerksamkeit im gut besuchten „Pink“ war der Band sicher, wenn sie auf ihre ganz besondere Art „Sisiphos“, Crumbling Autumn“ und „Pagan Poetry“ intonierten. Die meisten Stücke sind eigene Kompositionen, „aber im Programm sind auch gute Songs von anderen Künstlern“, vertraut Bandleaderin Storch an. Sie nennt die vielseitige isländische Sängerin Björk und den amerikanischen Rockgitarristen Joe Satriani.

Immer wieder richtet sich beim Konzert die Aufmerksamkeit auf die Rockgeigerin. Eingängig kommt „Sisiphos“ über. Die Band hat aber noch andere Live-Qualitäten drauf wie beispielsweise mit „Living in a Bubble“, wobei neben der Melodie auch der Rhythmus entsprechend für Aufmerksamkeit sorgt. Überhaupt liegt die Qualität dieses Abend darin, dass Jorgos Flambouraris wieder einmal einen guten Griff getan hat. Der unternehmungslustige Wirt der Musik-Event-Kneipe hat seit Langem die Absicht, das ganze breite musikalische Spektrum der Rockmusik in seiner guten Stube zu versammeln. Bislang war er damit schon recht erfolgreich. In absehbarer Zeit, so kündigt er an, werden Musiker aus dem Umkreis von Marius Müller-Westernhagen seine Gäste sein.

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