Kommunalwahl in Dormagen Piratenpartei tritt nicht mehr an

Dormagen · Nur eine Wahlperiode währt das politische Mitwirken der Piraten-Partei im Stadtrat von Dormagen. Bei der Kommunalwahl am 13. September werden die Piraten nicht mehr auf dem Wahlzettel zu finden sein.

 Unterzeichneten 2014 den Fraktionsvertrag: Marcus Glöder von den Linken (l.) und Rafael Kazior von den Piraten.

Unterzeichneten 2014 den Fraktionsvertrag: Marcus Glöder von den Linken (l.) und Rafael Kazior von den Piraten.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Maik Herrmann bestätigte unserer Redaktion das, was sich bereits in den vergangenen Wochen abgezeichnet hat: Der Partei ist es nicht gelungen, genügend Personal zu finden, um die Wahlbezirke zu besetzen. „Das ist sehr schade, denn unsere Themen sind nach vor vor aktuell und wichtig“, sagt Herrmann, der in der laufenden Wahlperiode in den Stadtrat nachgerückt ist. Bis zum 27. Juli müssen beim Wahlleiter alle Unterlagen von Parteien und Bürgermeister-Kandidaten vorliegen. Drei Tage später befindet der Wahlausschuss über die Zulassung.

Der ganz große Hype um die Piraten war in Dormagen ohnehin ausgeblieben. Gleichwohl gaben vor sechs Jahren 647 Wähler den Piraten ihre Stimme. Das waren 2,6 Prozent, die ein Ratsmandat bedeuteten. Die Piraten waren damit immerhin sechststärkste Partei und lagen lediglich 443 Wählerstimmen hinter einer so etablierten Partei wie die FDP. „Wir sind leider zu klein geworden“, bedauert Maik Herrmann. Es wäre lediglich möglich, die Hälfte der 22 Wahlbezirke zu besetzen. Zu wenig, um eine Rolle im politischen Dormagen spielen zu können. Herrmann wundert das nicht, denn „bundesweit sind wir auf keinem Chart zu finden. Wir bekommen unsere Politik daher den Leuten nicht vermittelt.“

In der Wahlperiode setzten die Piraten in der Fraktionsgemeinschaft mit der Linkspartei gleichwohl Akzente. Der wichtigste war wahrscheinlich das vehemente Eintreten von Herrmann-Vorgänger Rafael Kazior für die Skateranlage in Horrem. Herrmann will nicht aufhören, „ich bleibe als politischer Beobachter des Geschehens in Dormagen dabei.“

Schwer tut sich auch die Linkspartei. Es ist immer noch nicht klar, ob sie bei der Wahl antreten wird. „Wir sind dabei die Wahlkreise zu besetzen, aber es ist halt schwer“, sagt Ratsmitglied Marcus Glöder. Bei der letzten Wahl im Mai 2014 holten die Linken 1,2 Prozent der Stimmen und ein Ratsmandat. Fünf zuvor waren es noch 2,7 Prozent gewesen.

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