Kommentar zur Politik in Dormagen Entscheidung für Rot-Grün ist logisch
Meinung | Dormagen · SPD (18 Sitze) und Bündnis 90/Die Grünen (6) bilden zusammen eine Mehrheit im Dormagener Stadtrat mit insgesamt 44 Sitzen. Dazu kommt noch die Bürgermeister-Stimme von Erik Lierenfeld (SPD).
Spätestens seit der Wahlnacht am 13. September, in der die SPD und die Grünen große Gewinne verzeichnen konnten, war die rechnerische Mehrheit einer rot-grünen Koalition für den Dormagener Stadtrat möglich. Auch die Wahlprogramme der beiden Parteien weisen einige Schnittpunkte auf, setzt die SPD zum Beispiel auch auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz, während die Grünen auch sozialen Wohnungsbau und ein verbessertes ÖPNV-Konzept stärken wollen. Da hatten sich zwei logische Partner gefunden. Aus diesen Gemeinsamkeiten hat sich jetzt in zahlreichen Gesprächen ein Koalitionsvertrag herauskristallisiert, dem die Mitglieder noch zustimmen müssen. Wohl niemand rechnet mit einer Ablehnung, wo so viel Zusammenarbeit demonstriert wird. Jetzt kommt es darauf an, wie diese Koalitions-Ziele im harten Alltag der Ratsarbeit umgesetzt werden können. Viele Projekte erfordern Geld, das nicht im Überfluss in Dormagen vorhanden ist, zudem überschattet die Corona-Pandemie vieles. SPD und Grüne haben es jetzt selbst in der Hand, auf längere Sicht das Bündnis umzusetzen.