Dormagen Kölner siegen im Lernort-Wettbewerb

Dormagen · Die Grundschule Horrem soll sich mit OGS und Kita verbinden. Der erste Preis der Jury geht an einen Entwurf von Architekten aus Köln. Die Stadt rechnet mit 3,2 Millionen Euro Kosten für die Umsetzung, den Großteil trägt das Land.

 Robert Krumbein mit den Architekten des Sieger-Entwurfs, Sonja Starke und Michael Vktor Müller, Uwe Scheler und Regina Stottrop von der Stadt (v.l.).

Robert Krumbein mit den Architekten des Sieger-Entwurfs, Sonja Starke und Michael Vktor Müller, Uwe Scheler und Regina Stottrop von der Stadt (v.l.).

Foto: Ati

Noch ist es eine Empfehlung der Fach-Jury für die räumliche Gestaltung des Lernorts Horrem, am 16. November könnte sich auch der Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Dormagen für den Entwurf der Architekten Michael Viktor Müller und Sonja Starke (mvmarchitekt + starkearchitektur) aus Köln entscheiden. Mit "club L94" Landschaftsarchitekten aus Köln haben sie eine Vision des gemeinsamen Lernens und Lebens entwickelt: für die Christoph-Rensing-Grundschule Horrem, die OGS, die evangelische Kita "Sonnenblume" und ein künftiges Begegnungszentrum.

Aus zwölf Entwürfen von Architekten hat eine Fach-Jury nun eine Bewertung abgegeben, bei der der erste Preis (8000 Euro) nach Köln ging: "Es entsteht ein Campus mit eigener Identität", so die Jury. Erster Beigeordneter Robert Robert Krumbein betonte gestern im Bürgerhaus Horrem die gute Qualität aller kostenfrei eingereichten Beiträge am Wettbewerb, den Regina Stottrop von der Stadtplanung begleitet hat. "Wir haben zuvor in Workshops die Anforderungen von Schule, OGS und Kita ermittelt und das Ergebnis als Anforderung an die Bauten formuliert", nannte Stottrop es eine "Quadratur des Kreises": Barrierefrei (Aufzug), Kita, Schule und OGS dürfen sich im Betrieb nicht stören, müssen aber trotzdem miteinander, der Turnhalle und dem neuen Begegnungszentrum verknüpft sein.

 So könnte der künftige Blick auf den Eingang des neuen Lernortes von der Heinrich-Meising-Straße aus ausfallen.

So könnte der künftige Blick auf den Eingang des neuen Lernortes von der Heinrich-Meising-Straße aus ausfallen.

Foto: mvmarchitekt + starkearchitektur

Zwei dritte Preise (je 4000 Euro) gingen an die Arge Michael van Oyten aus Straelen und Patrick Lehn aus Kevelaer mit Kuttner und Kahl Landschaftsarchitekten aus Hamburg sowie "Werk 9 architekten + ingenieure, Herzebrock-Clarholz"/WKM Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf.

Die Kostenvorkalkulation liegt laut Krumbein bei 3,2 Millionen Euro. Für die energetische Schul-Sanierung, das Begegnungszentrum und die Außenflächen seien Landesfördermittel in Höhe von 70 Prozent über das Projekt "Soziale Stadt Horrem" in Aussicht gestellt. "Wir arbeiten noch daran, dass dieses tolle Lernort-Projekt von Landes-Fördermittel für Kita-Neubauten profitiert", so Krumbein.

Bauherr Uwe Scheler vom Eigenbetrieb geht davon aus, dass nach genauer Kostenschätzung und konkreter Planung ab Frühjahr mit der Ausschreibung zu rechnen ist: "Mitte 2017 sollten die ersten Baufirmen auf dem Schulgelände arbeiten." Bei laufendem Schulbetrieb soll der Lernort bis 2019 umgesetzt sein.

Rektorin Adelheid Rothenburg gefällt der Sieger-Entwurf sehr, bis auf einen Punkt: "Leider sind Begegnungszentrum und Kinderrestaurant so über Eck angeordnet, dass wir sie nicht zu einem großen Raum verbinden könnten." Beigeordneter Krumbein beruhigte sie: "Das ist nur der Vorentwurf, die Feinplanung kommt noch." Das bestätigte Architekt Müller.

Wer sich die zwölf Entwürfe des Wettbewerbs zum Lernort Horrem ansehen möchte, hat dazu noch bis zum 20. Oktober, von Montag bis Freitag von 16 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Horrem an der Knechtstedener Straße die Gelegenheit.

(NGZ)
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