Dormagen Köln und Düsseldorf lockten Kunden aus kleineren Städten
Dormagen · Auch wenn viele Käufer den Einkaufsbummel am vierten Adventssamstag mit einem Besuch auf den Weihnachtsmärkten in Köln und Düsseldorf verbanden, blickt der Handel optimistisch auf den Endspurt bis Heiligabend.
"Die Einzelhändler in den kleineren Städte haben jetzt am Samstag vor allem nachmittags eine geringere Kundenfrequenz als erhofft bemerkt", erklärt Anne Linnenbrügger-Schauer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen - Rheinland (HVR). Da hätten die großen Städte mit ihren langen und einheitlichen Öffnungszeiten und zum Teil mehreren Weihnachtsmärkten für Ausflugsstimmung unter den Käufern gesorgt. Aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern, so Linnenbrügger-Schauer: "Da zeigt die Erfahrung, dass sich Kunden in den Tagen direkt vor Weihnachten auf das Angebot der Händler vor Ort verlassen und ganz gezielt nach Weihnachtsgeschenken in ihrer Stadt suchen."
Für den Einzelhandel ist die Vorweihnachtszeit die wichtigste Zeit des Jahres. Im Schnitt erwirtschaften die Händler vor Ort knapp 19 Prozent, Online-Händler gut 25 Prozent ihres Jahresumsatzes in den beiden letzten Monaten des Jahres. Daher blickt der HVR optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft: Insgesamt erwartet er aufgrund der guten Ausgangslage ein Umsatzplus zwischen drei und vier Prozent.
Besonders gefragt waren am vierten Adventssamstag laut HVR Gutscheine, Uhren/Schmuck, Parfüm und Kosmetik, Lederwaren - insbesondere Handtaschen - sowie Dessous. Auch in den Bereichen Buch und Spielwaren, Unterhaltungselektronik und Haushaltswaren hatten die Einzelhändler alle Hände voll zu tun. Dass die Temperaturen gefallen sind, merkten auch Textil- und Schuheinzelhändler - wenn die Nachfrage hier jedoch eher der Deckung des eigenen Bedarfs galt.
