Dormagen Knechtsteden will Sportschule werden

Dormagen · Auf dem Gelände des Norbert-Gymnasiums soll für 1,2 Millionen Euro eine professionelle Sportanlage entstehen.

 Die Schulleitung des Norbert-Gymnasiums Johannes Gillrath (r., Schulleiter) und Michael Odenthal (Stellvertreter) wünscht sich zum modernen Sportinternat (Hintergrund) auch eine moderne Sportanlage für Leichtathleten.

Die Schulleitung des Norbert-Gymnasiums Johannes Gillrath (r., Schulleiter) und Michael Odenthal (Stellvertreter) wünscht sich zum modernen Sportinternat (Hintergrund) auch eine moderne Sportanlage für Leichtathleten.

Foto: Hans Jazyk

Eine Anfrage zu Gesprächen liegt im Rathaus vor: Das Norbert-Gymnasium Knechtsteden (NGK) will sein Angebot verbessern und den 1954 gebauten Sportplatz nicht nur sanieren, sondern zu einer professionellen Leichtathletiksportanlage ausbauen. Dafür bewirbt sich das Gymnasium als NRW-Sportschule beim Land, das im Falle einer Anerkennung 90 Prozent der Baukosten übernähme.

"Derzeit laufen Gespräche zur Erweiterung unseres Außengeländes", sagt Schulleiter Johannes Gillrath. Denn seine Vorstellungen für die neue Sportanlage benötigen Platz: "Das Optimum wäre eine B-Kampfbahn", erklärt er. Zu diesem Sportfeld für Leichtathleten würden dann neben Laufbahnen, Anlagen für die Sprung- und Wurfdisziplinen sowie eine Kugelstoßanlage gehören. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Euro.

"Nach Auskunft der entsprechenden Stellen werden wir eventuell zum Sommer 2014 als NRW-Sportschule starten können", macht Gillrath deutlich. J.-Andreas Werhahn, stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins der Schule, erläutert: "Wir wollen das Sport-Profil des NGK noch weiter schärfen." Der Erfolg des Sportinternates zeige den großen Bedarf. Dabei kann sich Werhahn durchaus Kooperationen mit anderen Vereinen, speziell mit dem FC Straberg vorstellen: "Auch wenn natürlich vor allem die Schüler die zu erneuernde Sportanlage nutzen sollen, bleiben genügend Kapazitäten für Breitensportler", sagt Werhahn. Dieser Meinung ist auch Gillrath: "Für uns ist eine Kooperation mit dem FC Straberg selbstverständlich." Verständlich sei natürlich auch das Streben des FC nach einer eigenen Anlage. "Wir wollen uns jedoch als Schule weiterentwickeln und können unsere Pläne nicht zurückstellen", sagt der Schulleiter.

Die im Rahmen einer Kooperation möglichen Trainings- und Spielzeiten in Knechtsteden hält Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann nicht für ausreichend: "Schulsport und Training für die Bewohner des Sportinternates lassen keinen großen Spielraum für die Vereinssportler." Hoffmann spricht sich dafür aus, beide benachbarte Projekte zu unterstützen: "Wir brauchen sowohl die vom Land und dem Trägerverein geförderte Anlage in Knechtsteden, die frühestens 2015 kommt, als auch die in Straberg, für die es eine Zusage der Stadt gibt."

CDU-Fraktionschef Wiljo Wimmer pflichtet ihm bei: "Die Umsetzung in Straberg hätte Modellcharakter." Mit einer professionellen Anlage im Walddorf sowie beim TSV verfüge Dormagen dann über zwei Sportstätten für Leichtathleten die "auch für andere Vereine kooperativ nutzbar sein müssen."

Seit Donnerstag diskutiert die Politik wieder über den Sportplatz Straberg. Die Fraktion der Grünen hatte angekündigt, im Gegensatz zu CDU und FDP der Förderung des Sportplatzes in Straberg nicht mehr zuzustimmen. Bleibt es dabei, ist die Jamaika-Koalition gefährdet.

(NGZ)
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