Kinderschutzpräsident aus Dormagen Ehrenbürger Heinz Hilgers erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Dormagen/Düsseldorf · Der Kinderschutzpräsident aus Dormagen erhielt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus den Händen von Minister Joachim Stamp. Hilgers steht seit 1993 an der Spitze der bundesdeutschen Kinderschutzorganisation.

 Minister Joachim Stamp (r.) überreicht Heinz Hilgers das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Minister Joachim Stamp (r.) überreicht Heinz Hilgers das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Foto: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration/S. Bersheim

Hohe Auszeichnung für den Dormagener Ehrenbürger Heinz Hilgers: Für sein langjähriges Engagement für Kinder hat der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes das Bundesverdienstkreuz erhalten. NRW-Kinder- und Familienminister Joachim Stamp (FDP) überreichte ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am Donnerstag in Düsseldorf.

„Heinz Hilgers ist ein großer Kämpfer für die Kinder in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland“, sagte Minister Stamp. „Als starke Stimme für Kinderrechte und Kinderschutz besitzt er eine ausgewiesene Expertise, die in Politik und Gesellschaft eine hohe Anerkennung erfährt.“

Hilgers (SPD) war von 1989 bis 1999 sowie 2004 bis 2009 Bürgermeister der Stadt Dormagen, seither ist er Ehrenbürger der Stadt. 2015 erhielt er bereits den Verdienstorden des Landes NRW.

Seit 1993 ist Hilgers Präsident des Kinderschutzbundes. In dieser Funktion engagiert er sich für soziale Gerechtigkeit, eine konsequentere Bekämpfung von Kinderarmut, gewaltfreie Erziehung und die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Familien. Ein zentrales Ziel seiner Arbeit ist auch, dass Kinderarmut nicht über Generationen vererbt wird. Zudem setzt sich Hilgers für die Aufnahme der Kinderrechte im Grundgesetz ein und engagiert sich für Flüchtlinge. „Die Kinderrechte sind Grundrechte und sollten als solche auch im Grundgesetz verankert werden“, forderte Hilgers voriges Jahr erneut um Interview mit unserer Redaktion: „Dann kann sich niemand mehr herausreden. Das Kindeswohl muss dann bei allen Entscheidungen berücksichtigt werden“, beschrieb Hilgers ein Ziel, für das sich der Kinderschutzbund eingesetzt habe.

Bundesweit bekannt wurde der Heinz Hilgers als Erfinder des sogenannten Dormagener Modells. Bei diesem sozialpolitischen Ansatz wird besonderer Wert auf frühe Hilfsangebote und den vertrauensbildenden persönlichen Kontakt zu Eltern gelegt, der schon während der Schwangerschaft oder unmittelbar nach der Geburt beginnen sollte. Durch sein Amt als Kinderschutzpräsident erhielt Hilgers glänzende Kontakte, spricht nach wie vor mit vielen Experten und wird selbst gehört: „So kann ich mich für die Kinderrechte und den Kinderschutz ganz gezielt einsetzen. Das Prinzip des ,Dormagener Modells’, das die Eltern frühzeitig stärkt und präventiv und gezielt Hilfe zur Selbsthilfe anbietet, bevor es zur Krise gekommen ist, ist auch auf andere Bereiche als die Frühen Hilfen anwendbar“, sagte Hilgers im März 2019 unserer Redaktion.

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