Kinderbetreuung in Dormagen Ausschuss stimmt für neuen Kita-Träger in Stürzelberg

Dormagen · Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses brachte es auf den Punkt: „Ich begrüße Sie herzlich in der Trägerfamilie in Dormagen“, sagte Jo Deußen (CDU). Die Ausschussmitglieder hatten einstimmig die Trägerschaft für die neu zu errichtende viergruppige Kindertageseinrichtung in Dormagen-Stürzelberg der „Kinderzentren Kunterbunt gGmbH“ mit Sitz in Nürnberg übertragen.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Friso Gentsch

Zuvor hatte Projektleiter Norman Kuhn das Unternehmen und dessen Ziele vorgestellt.

Nach der Gründung 1998 als Verein habe sich der Träger vor allem dem Problem der Nachmittags-Kinderbetreuung angenommen, wie Norman Kuhn im Ausschuss erläuterte: „Zudem werden unsere Einrichtungen im Sommer nicht geschlossen, nur zwischen Weihnachten und Neujahr.“ Inzwischen eine gemeinnützige GmbH, betreibt der Träger bundesweit zahlreiche Kitas, darunter mehr als 30 allein in NRW, darunter auch in Neuss, Meerbusch, Worringen und Pulheim. Projektleiter Norman Kuhn wies darauf hin, dass die Kinderzentrum Kunterbunt gGmbH auf Mitbestimmung der Angestellten und der Kinder setze: „Es gibt Kinderparlamente in den Einrichtungen, wo auch mal über ihr Essen mit abgestimmt wird.“ Zudem arbeiten ausschließlich fest angestellte Erzieher für den Träger, allerdings in 40-, statt 39-Stunden-Wochen, mit einem Tag weniger Jahresurlaub als nach Tarif. Der Verein will in Stürzelberg den Kita-Bau selbst stemmen – mit „Transparenz bei der Kalkulation und vielen regionalen Dienstleistern“, wie Kuhn erläuterte.

Auf Nachfrage von Michael Dries (SPD) erklärte der Projektleiter, dass die Fluktuation in den Einrichtungen gering sei: „Natürlich müssen sich die pädagogischen Teams bei einer Neueröffnung erst zusammenfinden. Die Herausforderung ist, als Träger attraktiv zu sein, was wir auch über Mitgestaltungsmöglichkeiten erreichen.“ Auf Nachfrage von Martina Busch-Engels (CDU) erklärte Norman Kuhn, dass der Start mit festen Gruppen erfolge, die sich dann später teilweise durchmischen sollen. Pro Kind mit Inklusionsbedarf bleibe zusätzlich ein Platz frei, um dem Bedarf an Betreuung gerecht zu werden. Jo Deußen verwies auf das etablierte „Dormagener Modell“ und die Vernetzung im Bereich Kinder und Jugendliche: „Das lebt davon, dass sich alle Träger mit einbringen“, betonte Deußen. „Wir sind generell an Kooperationen interessiert“, sagte Kuhn.

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