Kinder- und Jugendtreff in Dormagen Sozialarbeit in Hackenbroich stützen

Nach Protesten des Trägers, der katholischen Pfarre St. Michael, und der Realschule Hackenbroich unterstützt auch die FDP die Forderung des Kinder- und Jugend-Treffs St. Katharina, keine Sozialarbeiter-Stelle dort zu kürzen.

 Der Kinder- und Jugendtreff St. Katharina in Hackenbroich wird seit Jahren von vielen Mädchen und Jungen besucht. Jetzt fürchtet die Leitung das Wegbrechen von einigen Angeboten, vor allem denen auf dem Außengelände.

Der Kinder- und Jugendtreff St. Katharina in Hackenbroich wird seit Jahren von vielen Mädchen und Jungen besucht. Jetzt fürchtet die Leitung das Wegbrechen von einigen Angeboten, vor allem denen auf dem Außengelände.

Foto: Jazyk, Hans (jaz)

In den vergangenen Wochen haben zahlreiche Fürsprecher auf die gute und wertvolle Arbeit im Kinder- und Jugendtreff St. Katharina hingewiesen, die auch über den Freizeit- und Schulbereich hinaus die Mädchen und Jungen im Stadtteil Hackenbroich durch Persönlichkeitsentwicklungs-Workshops fördert und stärkt. Diese gesellschaftliche Arbeit ist in Gefahr, wenn – wie bisher vorgesehen – eine von vier Sozialarbeiter-Stellen zum Ende des Jahres gestrichen wird, weil der städtische Zuschuss als Gegenfinanzierung einer Streetworker-Stelle mit Schwerpunkt am Bahnhof und in Horrem dienen soll. Jetzt hat sich auch die FDP-Fraktion für die Beibehaltung der bisherigen Zuschüsse für die Mitarbeiter der katholischen Jugendeinrichtung ausgesprochen.

„Die Jugendarbeit in der bisherigen Form, gerade auch in Hackenbroich, ist ein wertvolles Angebot für die Dormagener Jugendlichen, worauf nicht zuletzt auch die Jugendlichen selbst hinweisen“, erklärt Karlheinz Meyer, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. Auch die Zusammenarbeit in Hackenbroich zwischen Jugendarbeit und den Schulen sei zu begrüßen und gewünscht. „Deswegen sollten die Stärkung und der Ausbau der Jugendarbeit in einem Stadtteil nicht von der Reduzierung eines sinnvollen Angebots in einem anderen Stadtteil abhängig gemacht werden“, kritisiert Meyer, der auch FDP-Bürgermeisterkandidat ist.

„Die Einrichtung der Stelle für einen Streetworker in Horrem unterstützt die FDP-Fraktion sehr“, führt Dirk Rosellen, Stadtverbandsvorsitzender der FDP Dormagen und Mitglied des Jugendhilfeausschusses, aus. „So bietet sich die Möglichkeit, mit den Jugendlichen, die bisher keine der vorhandenen Jugendeinrichtungen besuchen, in Kontakt zu kommen. Gerade für das Bahnhofsumfeld ist dies eine sehr sinnvolle Ergänzung der Jugendarbeit“, so Rosellen. Auf Ablehnung stößt bei den Liberalen aber weiterhin der Finanzierungsvorschlag, dafür den städtischen Zuschuss für einen Sozialarbeiter in der Hackenbroicher Jugendarbeit zu streichen. Diese im Rahmen der Haushaltsberatungen im Jugendhilfeausschuss – bei Enthaltung der FDP – getroffene Entscheidung hält Rosellen „für übereilt getroffen und für falsch, weswegen der Jugendhilfeausschuss diese wieder korrigieren muss“. Die FDP beantragt deswegen für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses im September, die Stelle des Streetworkers unabhängig von einer Zuschusskürzung in Hackenbroich einzurichten. Die dafür erforderlichen Haushaltsmittel sollen vielmehr zusätzlich in den Haushalt eingestellt werden. „Wir möchten die Jugendarbeit in Dormagen stärken, deswegen sind die zusätzlichen Mittel an dieser Stelle auch gut investiert“, fasst Meyer die Meinung des Dormagener FDP-Teams zusammen.

Zuvor hatten Birgit Höffges, die Leiterin des Kinder- und Jugendtreffs St. Katharina, Pfarrer Peter Stelten und Verwaltungsleiter Frank Wyrich als Vertreter des Trägers, der Pfarre St. Michael, und das Team der Realschule Hackenbroich um Schulleiter Alois Moritz um eine Rücknahme der Kürzung gebeten.

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