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Dormagen Keine "GroKo": CDU kritisiert den Wahlsieger Lierenfeld

Dormagen · Mit Verärgerung reagiert die CDU auf die Aussage des designierten Bürgermeisters Erik Lierenfeld (SPD). Der hatte gegenüber unserer Zeitung erklärt, künftig mit wechselnden Mehrheiten im Stadtrat arbeiten zu wollen und eine Große Koalition abgelehnt. "Kein guter Stil", sagt CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzender André Heryschek.

 André Heryschek kritisiert Erik Lierenfeld

André Heryschek kritisiert Erik Lierenfeld

Foto: L. Hammer

Denn man habe die SPD zu einem Sondierungsgespräch für eine Zusammenarbeit eingeladen: "Statt sich persönlich zurückzumelden teilt Lierenfeld seine Haltung nun gegenüber der NGZ mit." Wertschätzendes Miteinander, wie es, so Heryschek, der künftige Bürgermeister pflegen will, fange unter den Parteien an.

Die CDU ist "gespannt, ob Lierenfelds SPD seinem Votum folgt und demzufolge wichtige und richtungsweisende Entscheidungen für die Stadt künftig zufälligen Ratskonstellationen überlassen werden sollen", so Heryschek. Die Stadtratswahl hatte bei den Mandaten ein 16:16-Patt zwischen CDU und SPD ergeben. Jetzt eine eigene Mehrheit zu organisieren ist "eher nicht unser Ziel".

Bürgermeisterwahl in Dormagen: So jubelt Erik Lierenfeld
20 Bilder

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"Das kann funktionieren", meint hingegen Tim Wallraff. Der Vorsitzende der Grünen und Spitzenkandidat spricht von einer "sehr konstruktiven" Absicht Lierenfelds. "Für ein Vierer-Bündnis, um eine Ratsmehrheit zu erreichen, stehen wir nicht zur Verfügung." Lierenfeld stehe, so Wallraff, für "sehr viel Kommunikation" und daher sei man ihm und der SPD gegenüber offen. "Mit wechselnden Mehrheiten zu agieren ist ein Vorgehen, bei dem man einiges durchbringen kann", glaubt der Grüne. Seine Partei hatte das Ergebnis von 2009 bestätigt und drei Ratsmandate behauptet.

Anders die FDP, die ein Ratsmandat verlor (noch zwei Sitze) und auch zu den Wahlverlierern gehört. Gleichwohl blicken die Liberalen positiv nach vorne. "Der Ansatz Lierenfelds, ,die beste Idee gewinnt', die er auch schon im Vorfeld angedacht hatte, ist ein mutiger Vorstoß", sagt Parteivorsitzender Torsten Günzel. An eine Große Koalition aus CDU und SPD hat Günzel nicht geglaubt, denn "ich weiß bei bestem Willen nicht, wie die beiden Parteien ihre Wahlprogramme übereinander bekommen sollten".

(schum)
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