Dormagen Kein Platz für große Partys

Dormagen · Die Abiturienten feiern in dieser Woche ihre Abibälle. Außer der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule feiert jedoch keine Schule im Stadtgebiet. Es gibt keine Räume, die groß genug wären – auch nicht fürs "Rudelgucken".

 Auch die Kulturhalle bietet den Abiturienten nicht genug Platz. Dort gibt es aus Platzgründen auch kein Public Viewing.

Auch die Kulturhalle bietet den Abiturienten nicht genug Platz. Dort gibt es aus Platzgründen auch kein Public Viewing.

Foto: NGZ

Die Abiturienten feiern in dieser Woche ihre Abibälle. Außer der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule feiert jedoch keine Schule im Stadtgebiet. Es gibt keine Räume, die groß genug wären — auch nicht fürs "Rudelgucken".

Abibälle mit teilweise über 700 Gästen sowie größere Public-Viewing-Veranstaltungen werden in Dormagen zum Problem. Es fehlt an Räumen, die die nötigen Kapazitäten aufnehmen können. In dieser Woche stehen die Abiturfeiern an. In der Stadt feiern nur die Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule. Die Gymnasien weichen alle drei in die benachbarten Städte aus. Auch für ein großes "Rudelgucken" fehlen Möglichkeiten.

"Wir haben nur recht kurz überlegt, ob wir den Abiball in Dormagen feiern können", erklärt Uta Geratz, die jetzt am Bettina-von-Arnim-Gymnasium ihr Abitur absolviert hat. Geplant war, im Schützenhaus in Stürzelberg zu feiern. "Doch dort bekommt man nur schlecht eine Ballathmosphäre hin", sagt Geratz. Deshalb haben sich die Organisatoren für das Radisson-Blu-Hotel in Düsseldorf entschieden. Dort wird an Tischen mit weißen Leinentischdecken gefeiert. "So stellen wir uns einen Abiball vor. Bei rund 300 Gästen war das in Dormagen nicht möglich", so die Abiturientin. Die Vorbereitungen laufen noch auf Hochtouren.

Auch die Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden feiern außerhalb der Stadt. "Wir rechnen mit etwa 800 Gästen", meint Oberstufenlehrer Georg Molitor. Mit Veranstaltungsorten in Dormagen haben sich die Knechtstedener ebenfalls nur kurz beschäftigt. "Wir haben ein sehr günstiges Angebot bekommen und haben danach nicht mehr suchen müssen", erklärt Markus Kentgen, der die Organisation des Abiballs in diesem Jahr federführend übernimmt. Deshalb habe sich die Stufe entschlossen, im Florya Saal in Hürth zu feiern.

Das Leibniz-Gymnasium weicht nach Köln-Vogelsang aus. In der Schule selbst ist schlicht zu wenig Platz, um die Abiturienten und ihre Familien im festlichen Rahmen unterzubringen. Aus Sicherheitsgründen hätten dort höchstens 250 Personen Platz gefunden.

Ähnlich schlecht sieht es beim Public Viewing aus. Konnte vor vier Jahren zum Beispiel in der Kulturhalle im Rudel mit der Nationalelf gejubelt werden, hat sich das Public Viewing jetzt in die Kneipen verlagert. Zusätzlich laden viele Vereine zum Fußballgucken in ihre Räume ein. Ein großes Public Viewing gibt es in Dormagen in diesem Jahr jedoch nicht. Die Kulturhalle wird als Residenz für den Dormagener Schützenkönig Ingo I. Bouvelet genutzt. "Diese darf auch nur von 199 Personen genutzt werden", erklärt der Leiter des Kulturbüros Olaf Moll. Das sei ein zusätzliches Problem und schwierig zu überwachen. "Im Schützenhaus ist aktuell auch kein Public Viewing möglich", erklärt der Vorsitzende des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen, Rolf Starke. Dort laufen die Vorbereitungen auf das Schützenfest.

(NGZ)
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