Kabarett in Dormagen Jürgen Becker erklärt Mysterium der Fortpflanzung

Dormagen · Die Kabarettvorstellung in der Kulle war erneut ausverkauft. Der Vorverkauf für das zweite Halbjahr 2020 läuft bereits gut an.

 Mit viel Wortwitz und kölschem Charme überzeugt Kabarettist Jürgen Becker die Zuschauer.

Mit viel Wortwitz und kölschem Charme überzeugt Kabarettist Jürgen Becker die Zuschauer.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Mit viel Wortwitz, tollen Ideen und kölschem Charme entwickelte Kabarettist Jürgen Becker mit seinem Programm „Volksbegehren!“ vor voll besetzten Reihen in der Kulle seine Sicht auf die „Fleischeslust“. Mit der Hilfe von Bildern und Fakten erläuterte er das Mysterium der Fortpflanzung bei Tier, Mensch und den Göttern der Antike. Viel Beifall war der verdiente Lohn für mehr als zwei Stunden beste Unterhaltung, bei der Jürgen Becker immer wieder von Lachern und Szenenapplaus des gut aufgelegten Publikums unterbrochen wurde.

Der traditionelle Vorsatz „Da wollen wir uns mal ’nen schönen Abend machen“ wurde von Jürgen Becker ebenso gut in die Tat umgesetzt wie die Runde Kölsch am Ende des Auftritts: „Schön ist es hier“, sagte der auch aus der Kölner Stunksitzung und den Mitternachtsspitzen bekannte Kabarettist und lobte: „Sie waren ein wunderbares Publikum!“

Becker brannte ein wahres Feuerwerk an Gags ab und das so überzeugend und mit großer Ausstrahlung, dass ihm die Zuschauer gern auf seiner Reise durch die Tiefen der tierischen („Eine Blattlaus kriegt ohne Lausbub zehn Töchter am Tag“) und menschlichen („Im Alter suchen sich Männer Frauen, die halb so alt wie sie plus neun Jahre sind“) Sexualität folgte: „Sex bestimmt die Öffentlichkeit, und das schon seit langem.“ Er schaffte es, nur einmal ganz kurz und mit Vorankündigung die „Gürtellinie“ zu unterschreiten – und das bei Themenfeldern wie Balzen, Sex und Homo-Ehe. Eine reife Leistung.

Vor Beginn der Vorstellung hatte Kulturbüro-Leiter Olaf Moll auf den begonnenen Kartenvorverkauf der beliebten Kabarettreihe in der Kulle für das zweite Halbjahr 2020 hingewiesen: „Für alle Termine sind schon die erste 50 Karten weg.“ Und da nur 200 Zuschauer in die Kulle dürfen, war die Nachfrage nach Florian Schroeder, Jochen Malmsheimer, Köster & Hocker, Wilfried Schmickler, Distel Berlin und Christoph Sieber bereits in der Pause groß. Abos gibt es nur beim Kulturbüro.

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