Dormagen Jugendliche Intensivtäter stehen vor Gericht

Dormagen · Zwei jugendliche Intensivtäter aus Dormagen müssen sich ab Donnerstag vor dem Neusser Amtsgericht verantworten. Die beiden 17 und 18 Jahre alten Jungen sollen in Dormagen und Neuss eine Vielzahl von Straftaten begangen haben. Beiden drohen nun Gefängnisstrafen.

Die umfangreiche Anklage der Staatsanwaltschaft Düsseldorf lautet unter anderem auf Diebstahl, Körperverletzung und Schwarzfahren. So sollen die beiden Jungen beispielsweise mehrfach im Neusser Rheinparkcenter auf Diebestour gegangen sein. Im Modehaus Peek & Cloppenburg sollen beide hochwertige Kleidung gestohlen haben, bei ihrem zweiten Versuch wenige Wochen später allerdings wurden sie von einem Ladendetektiv auf frischer Tat ertappt und laut Ermittlungen der Polizei übergeben. In einem anderen Modegeschäft soll einer der beiden unbemerkt das Smartphone einer Verkäuferin gestohlen haben. Ein ähnlicher Diebstahl soll den Angeklagten auch in einem Sonnenstudio in Dormagen gelungen sein.

Während die Angestellte gerade mit Reinigungsarbeiten beschäftigt war, soll einer der beiden Angeklagten 150 Euro aus der Kasse gestohlen haben. Auch vor mehreren Einbrüchen soll das Duo nicht halt gemacht haben. So soll der 17-jährige Carlo G. (Namen beide geändert) in die Wohnung seiner Mutter eingebrochen sein, die ihn zuvor auf die Straße gesetzt hatte. Er erbeutete laut Staatsanwaltschaft Geld und eine Spielekonsole seines Bruders. Erhebliche Beute sollen beide Angeklagte im Oktober 2012 gemacht haben. Das Ziel damals: die Dormagener Stadtbibliothek. Dort soll das Duo PC- und Playstation-Spiele im Wert von 8000 Euro gestohlen und säckeweise abtransportiert haben. Zudem werden beiden auch mehrere Fälle von Körperverletzung zur Last gelegt.

So sollen sie unter anderem den Fahrgast eines Taxis traktiert haben, weil dieser nicht für sie Platz machen wollte. Darüber hinaus sollen sie nachts ohne jeden Anlass in Nievenheim auf einen Jugendlichen losgegangen sein. Der Junge erlitt Prellungen und eine Gehirnerschütterung. Beide Angeklagte stammen laut Ermittlungen aus zerrütteten Familien.

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