Kirche in Hackenbroich St. Katharina feiert ihr 750-jähriges Bestehen

Hackenbroich · Mit einer neuen Urkunde soll an das Hackenbroicher Fest zur Erst-Erwähnung der Kirche in einem Dokument erinnert werden.

 Fröhlich feierten die Hackenbroicher ihre 750-Jahr-Feier der Kirche St.Katharina. Dazu unterzeichneten (v.l.) Pfarrer Peter Stelten, Lukas Quack als „Ludolf, Herr von Dyck“, Katharina und Anna Keusgen die neue Urkunde.

Fröhlich feierten die Hackenbroicher ihre 750-Jahr-Feier der Kirche St.Katharina. Dazu unterzeichneten (v.l.) Pfarrer Peter Stelten, Lukas Quack als „Ludolf, Herr von Dyck“, Katharina und Anna Keusgen die neue Urkunde.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Es gibt Tage, die sind etwas ganz Besonderes. Vergangenen Samstag war dies für die katholische Gemeinde in Hackenbroich der Fall. Ihre KircheSt. Katharina wurde vor 750 Jahren erstmals in einem Dokument erwähnt.

Aus diesem Anlass wurde einiges auf die Beine gestellt. Umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass alle Beteiligten gerade einmal sechs Wochen Zeit zur Vorbereitung hatten. Denn die Urkunde, auf der die Hackenbroicher Kirche ihre Erwähnung findet, ist erst vor kurzem gefunden worden. Katharina Keusgen fand sie im Laufe ihrer Recherche für eine Bachelorarbeit. Zusammen mit ihrer Schwester Anna und Lukas Quack entschied sie, dass es besonders gewürdigt werden sollte, wenn solch ein Tag schon auf einen Samstag fällt. Von der 1200 errichteten Kirche sind heute noch Chorraum und der untere Teil des Turmes erhalten.

Und so wurde vor der Kirche ein Fest ausgerichtet. Für Kinder gab es eine Hüpfburg und große Lego-Bausteine zum Spielen. Für Getränke und Essen war gesorgt.

In der Kirche selbst wurde die neuromanische Architektur von bunten Scheinwerfern in Szene gesetzt. Es wurde auch ein kleiner Film gezeigt. Aber das Highlight dürfte ein Audioguide sein, der extra für diesen Tag geschrieben und eingesprochen wurde. Dieser führte die Besucher an verschiedene Stationen, an denen die Geschichte der Kirche veranschaulicht wurde. Die Bachelorarbeit von Keusgen, auf der der Audioguide basierte, lag für alle Besucher zum Studieren aus.

Pfarrer Peter Stelten war mit der Besucherresonanz sehr zufrieden. „Wir haben aber auch wirklich Glück mit dem Wetter“, sagt er. „Auf Grund der kurzen Zeit, die wir nur hatten, kam es eventuell auch für viele Hackenbroicher etwas überraschend, dass ein Fest veranstaltet wird“, erklärt er weiter. Ihm ist es auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Kirche nicht tot sei, wie oft behauptet werde – vor allem bei den jungen Leuten: „Wir haben draußen viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die heute gekommen sind. Und das Engagement der Drei, die das ganze hier organisiert haben, ist auch ein weiteres Beispiel“, betont der Pfarrer.

„Wir haben viele Messdiener heute hier, die aber auch viele Freunde mitgebracht haben“, ergänzt Anna Keusgen. „Es ist für viele Besucher sicherlich auch etwas Besonderes das Gebäude in Ruhe entdecken zu können, da wir es mal für einen ganzen Tag öffnen können“, ist sich die Studentin der katholischen Theologie sicher. Sie möchte später in den Kirchendienst eintreten.

Zum Abschluss der 750-Jahr-Feier wurde dann ein großer Festgottesdienst abgehalten. Ein besonderer Moment war hier, als Lukas Quack als Ludolf, Herr von Dyck mit Pastor Stelten sprach. Der Herr von Dyck schenkte vor 750 Jahren das Patronat der Kirche an die Kommende zu Koblenz, der er am Tag zuvor die Herrschaftsrechte für Hackenbroich verkauft hatte. Am Ende des Gesprächs wurde eine neue Urkunde enthüllt, die Anna Keusgen angefertigt hatte. Auf dieser hatte jeder Besucher der Messe die Möglichkeit zu unterschrieben. In 50 Jahren zur 800-jährigen Feier soll diese dann wieder entrollt werden, so dass man dann gleich zwei Urkunden präsentieren kann.

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