Dormagen Jonas Günther ist der beste Abiturient 2014

Dormagen · Mit 861 Punkten schaffte Jonas Günther vom NGK das beste Abitur in Dormagen, dicht gefolgt von Hannah Schwerdtfeger mit 858 Punkten.

 Jonas Günther aus Oekoven hat mit 861 Punkten das beste Abitur in Dormagen gemacht.

Jonas Günther aus Oekoven hat mit 861 Punkten das beste Abitur in Dormagen gemacht.

Foto: Linda Hammer

Als "the best of all" möchte Jonas Günther keinesfalls bezeichnet werden, doch zweifelsohne ist der 18-Jährige derjenige, der jetzt im Dormagener Stadtgebiet das beste Abitur gemacht hat - mit immerhin 861 Punkten, 900 sind möglich. Das ergäbe rein rechnerisch sogar einen Abi-Schnitt von 0,8. Doch auf dem Reifezeugnis steht 1,0. "Wir sind insgesamt fünf mit einem 1,0-Durchschnitt", sagt der Ex-Schüler des Norbert-Gymnasiums. Wer da ein paar Punkte mehr oder weniger habe, sei doch eigentlich egal.

Mit 1,2 oder 1,3 hat der Oekovener auf den vergangenen Zeugnissen zwar auch immer schon tolle Leistungen erbracht, doch das Top-Ergebnis kam zum Schulende. Er werde sie vermissen, die Schule, sagt er. Vor allem das Zusammenhörigkeitsgefühl in der Stufe. Bei immerhin 145 Schülern nicht unbedingt selbstverständlich. Und auch noch Tage danach schwärmt er vom Abiball in Kölns "guter Stube", dem Gürzenich. Den Ball hat er nicht mit vorbereitet, dafür aber an der Abizeitung mitgearbeitet.

Medizin möchte Jonas studieren, am liebsten in Köln. "Ich mag die Stadt einfach", sagt er, und es hört sich fast so an, als suche er einen Grund, warum er nun nicht in die große weite Welt hinausgeht. Denn das hat er schon noch vor, irgendwann im Laufe des Studiums. Nun wird er erst einmal zwei Wochen an die Ostsee fahren, allerdings nicht oder nicht nur zum Entspannen, sondern in erster Linie zum Aufpassen. Denn Jonas ist Mitglied bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Seit 2008 gibt er Schwimmunterricht, seit 2012 ist er auch im Wasserrettungsdienst unterwegs, so am Straberg-Nievenheimer See oder am Rhein. Nun also bald an der Ostsee. "Das macht immer viel Spaß. Und für alle ist es auch wichtig, solche Erfahrungen zu sammeln", sagt er. Auch beim Deutschen Roten Kreuz ist Jonas aktiv. Als er dort 2012 seine Sanitätshelfer-Ausbildung machte, wurde ihm klar, dass er Medizin studieren möchte. Seit 2014 ist er auch Rettungshelfer. Bis kurz vor dem Abi hat er außerdem noch Volleyball in der Herrenmannschaft des VSC Grevenbroich gespielt. Doch dafür blieb dann keine Zeit mehr. "Wenn ich in Köln einen Studienplatz bekomme, werde ich mich sofort beim Unisport anmelden", ist er sich sicher.

Welche Fachrichtung er in der Medizin einmal einschlagen will, weiß er jetzt noch nicht, nur, dass er wahrscheinlich nicht in die Forschung gehen möchte. "Für mich ist es sehr wichtig, mit Menschen zu arbeiten." Die Fächer Mathematik und Physik hatte er als Leistungskurse belegt. "Ja, ich weiß", sagt er. "Das kommt bei vielen komisch an. Tja, vielleicht waren wir auch wirklich ein etwas merkwürdiger Haufen", fährt er fort und lacht bei der Vorstellung, was seine "Kollegen" wohl zu dieser Aussage sagen werden.

Als sich Jonas Günther 2006 für das Norbert-Gymnasium entschied, wohnte er noch in Grevenbroich. Dort hat er sich auch die beiden Gymnasien vor Ort angesehen. "Beim ,Norbert' gefiel mir damals vor allem die tolle Lage." Und das ist auch so geblieben. In den Freistunden, erzählt er, sei er immer gerne spazierengegangen.

(NGZ)
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