Dormagen Jobbörse lässt Jugendliche und Firmen kalt

Dormagen · JU als Veranstalter will Situation analysieren und eventuell nicht mehr in die Rathaus-Galerie gehen.

 Sie veranstalteten die siebte Jobbörse, die bei Jugendlichen allerdings kaum auf Interesse stieß: Jens Annas (l.) und Michael Buchartz.

Sie veranstalteten die siebte Jobbörse, die bei Jugendlichen allerdings kaum auf Interesse stieß: Jens Annas (l.) und Michael Buchartz.

Foto: L. Hammer

Zum siebten Mal veranstaltete die Junge Union (JU) am Samstag in der Rathaus-Galerie Dormagen eine Jobbörse, bei der sich Jugendliche über Ausbildungsstellen und mögliche Berufsbilder informieren konnten.

Doch die Resonanz war so gering wie nie zuvor — sowohl auf Seiten der Aussteller als auch auf Seiten potenzieller Interessenten. Wer zur Jobbörse wollte, der musste diese erst einmal im hinteren Ausgangsbereich der Galerie suchen. Wer fündig wurde, der stand plötzlich mitten in einem großen Geschäftsraum, in dem sich gerade einmal sechs verschiedene Unternehmen präsentierten.

"Drei Unternehmen haben leider kurzfristig abgesagt", sagt Jens Annas (22), Vorsitzender der JU Dormagen, mit Bedauern. Nur wenige junge Bürger informierten sich, was Annas insbesondere auf den stark abgekapselten Standort im hinteren Teil der Galerie zurückführt: "Die Verwaltung der Rathaus-Galerie konnte uns angeblich aus Gründen des Brandschutzes nur diesen leerstehenden Verkaufsraum anbieten", erzählt der 22-Jährige.

Unzufrieden waren auch die Unternehmen. "Ursprünglich war ich mit sechs Auszubildenden und Mitarbeitern hier. Die habe ich alle wieder nach Hause geschickt", sagt Petra Hesse-Großmann vom Caritasverband Rhein-Kreis Neuss, die dort unter anderem Ausbildungsberufe wie Altenpfleger oder Hauswirtschafter vorstellte.

Sie möchte unter diesen Voraussetzungen im kommenden Jahr nicht mehr auf der JU-Jobbörse vertreten sein. "Wir hatten nur zwei Interessenten", sagt auch Vanessa Laabs, Ausbildungsleiterin beim Rhein-Kreis. "Wir werden auf jeden Fall analysieren, woran die geringe Resonanz gelegen hat. Und die Rathaus-Galerie als Austragungsort werden wir gründlich überdenken", sagt Jens Annas, der die Börse gemeinsam mit JU-Geschäftsführer Michael Buchartz und dem zweiten Vorsitzenden Daniel-Mark Samardzic organisiert hatte.

(cka)
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