Dormagen Internet-Stadtplan für Kinder

Dormagen · Dormagen Nicht nur Hotels und Restaurants werden mit Sternen bewertet: Dem Jugendzentrum "Die Rübe" in Horrem beispielsweise haben Noah, Saliha, Sean und Valentin durchschnittlich viereinhalb von fünf möglichen Sternen gegeben.

 Am Donnerstag surften schon einmal Bürgermeister Heinz Hilgers und Tobias Zeidler, der im Rathaus zurzeit ein Schülerpraktikum absolviert, im neuen Internet-Angebot „Kidsplan“ der Stadt. Seit Donnerstag Abend können alle Kinder und Jugendliche sich über Freizeiteinrichtungen informieren und auch ihre Meinung dazu abgeben.

Am Donnerstag surften schon einmal Bürgermeister Heinz Hilgers und Tobias Zeidler, der im Rathaus zurzeit ein Schülerpraktikum absolviert, im neuen Internet-Angebot „Kidsplan“ der Stadt. Seit Donnerstag Abend können alle Kinder und Jugendliche sich über Freizeiteinrichtungen informieren und auch ihre Meinung dazu abgeben.

Foto: NGZ

Dormagen Nicht nur Hotels und Restaurants werden mit Sternen bewertet: Dem Jugendzentrum "Die Rübe" in Horrem beispielsweise haben Noah, Saliha, Sean und Valentin durchschnittlich viereinhalb von fünf möglichen Sternen gegeben.

Die Kinder zwischen neun und 13 Jahren haben als "Kinder-Scouts" kräftig mitgewirkt am neuesten Produkt der Stadt. Gestern Abend schalteten die vier mit Bürgermeister Heinz Hilgers im Jugendhilfeausschuss per Knopfdruck den "Kidsplan" frei - einen interaktiven Stadtplan speziell für Kinder und Jugendliche. Im Mai hatte der Ausschuss das Projekt beschlossen, das Landesjugendamt übernimmt mit 32 000 Euro 80 Prozent der Kosten.

"Ich höre öfters Klagen von Jugendlichen, dass es in Dormagen nur wenige Angebote für sie gebe, auch Eltern kennen viele Freizeitangebote für Kinder nicht", so die Erfahrung von Jugendbeauftragtem Klaus Güdelhöfer. Das soll sich ändern: Ein Dreivierteljahr wurde am "Kidsplan" gearbeitet - unter Beteiligung der "Kinder-Scouts", die viele Freizeitangebote besichtigt, fotografiert und bewertet haben.

Seit gestern liegt das Ergebnis vor: Unter www.kidsplan.de können sich Kinder und auch Eltern im Internet schnell informieren. Ein paar Klicks, und auf dem Computer-Bildschirm erscheint eine Satelliten- oder eine Straßenkarte des Stadtgebiets mit haufenweise Buttoms: "Wer weiß schon, dass wir in der Stadt über 90 Spielplätze und circa 30 Streetball- und Basketballplätze verfügen?", so Güdelhöfer.

"Es gibt bereits Kinderstadtpläne, aber in dieser Form ist ,Kidsplan' zumindest in NRW einzigartig", betont Hans-Jürgen Mrohs, Fachbereichsleiter für Rat und Öffentlichkeitsarbeit. "Wir wollen über die Angebote informieren, aber auch mit den Kindern in einen ständigen Dialog treten", erläutert Stadtsprecher Harald Schlimgen. Die Kids können nämlich auf der Homepage Spielplätze, Jugendzentren und anderes mit Kommentaren bewerten und ihnen Sterne verleihen.

Ein Punkt, der Bürgermeister Hilgers, zugleich Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, sehr wichtig ist: "Wir bieten viel mehr als Informationen, wollen Kinder dauerhaft beteiligen, wie es auch die UN-Konvention für Kinderrechte vorsieht", sagte Hilgers im Ausschuss.Er erhofft sich Erkenntnisse, wo es bei Einrichtungen etwas zu verbessern gibt. "Ich bitte, dass auch die Schulen in den Verfügungsstunden und auch die Kindergärten den neuen ,Kidsplan' behandeln."

"Kidsplan" richtet sich an Jungen und Mädchen etwa ab sechs Jahren. Die Handhabung ist einfach. Die Nutzer können etwa über Rubriken wie "Mit Freunden" oder "Auf Achse" das Gesuchte finden oder nach Schlagwörtern suchen. Jugendzentren mit Öffnungszeiten sind ebenso verzeichnet wie Sport- und Schützenvereine, die Jugendmusikschule und Spielplätze. Auch Angebote der Offenen Ganztagsbetreuung und für Hausaufgabenhilfe fehlen nicht.

Daneben hält "Kidsplan" weitere wertvolle Infos bereit. "Beispielsweise führen wir Proberäume für Bands auf und informelle Treffs, wo sich Jugendliche häufig treffen", erläutert Güdelhöfer. Zusammen mit dem Fahrradbeauftragten Peter Tümmers wurden Radwege ausgearbeitet, auf denen Kids möglichst sicher zum Ziel kommen.

Beim heutigen Angebot soll es nicht bleiben. "Die Homepage ist nicht fertig, wird sich mit Hilfe der Kinder immer weiter entwickeln", sagt Güdelhöfer.

(NGZ)
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