Integrationsrat Stadt Dormagen Sommerfest für bessere Integration

Zons · Die 13. Auflage des Integrationsratsfestes in Zons zog viele Besucher an.

„Als hätten wir die Notwendigkeit damals schon erkannt“, blickt Mehmet Güneysu, Vorsitzender des Integrationsrates, auf die Premiere des Sommerfestes 2007 zurück. Gestern wurde im Heidestadion der SG Zons die 13. Auflage der unterhaltsam-informativen Zusammenkunft gefeiert, bei der Dormagener gleich welcher Herkunft an einen reich gedeckten Tisch und miteinander ins Gespräch kommen.

Dormagen und Deutschland würden immer internationaler, sagte Güneysu. Die Grundlage für Integration sei es, Vertrauen aufzubauen und zu vertiefen. „Auch die Migranten müssen sich dafür einsetzen.“ Bürgermeister Erik Lierenfeld wies darauf hin, dass die Stadt Finanzen und Personal aufgestockt habe, um den Integrationsprozess zu beschleunigen. Dass er beim Integrationsfest seine Kritik an der Leverkusener Gewerbesteuersenkung wiederholte, stieß in Teilen des Publikums auf Unverständnis. Schirmherr und Chempark-Leiter Lars Friedrich fühlte sich von der Kritik am „Kreuz mit dem (Bayer)-Kreuz“ angesprochen, parierte die vom Standpunkt „des Bürgermeisters aus richtige Sichtweise“ und schlug den Bogen zum Thema des Tages: „Integration beginnt dort, wo sich, wie heute hier, Menschen persönlich engagieren.“ Friedrich weiter: „Wir wollen unsere Werte leben, gemeinsam und im offenen Verständnis dem anderen gegenüber.“

Insgesamt zeigte das 13. Sommerfest des Integrationsrates deutlich, wie gut (viele) Nationalitäten in Dormagen zusammengewachsen sind – wenngleich größere Gruppen, etwa die russischstämmigen Dormagener, wieder nicht vertreten waren. Beim begleitenden Fußballturnier traten auch junge Flüchtlinge an, der türkische Kulturverein Ditib bot ein üppiges Buffet von Köstlichkeiten, ebenso die Puzzle-Frauen.

Auf der Bühne ging es bunt und fröhlich zu. So tanzten die Kinder der Horremer „Rappelkiste“ den Kika-Tanzalarm, zeigten die Tanz-AG der OGS Burg Hackenbroich coole Hip-Hop Moves, und unternahmen die Tänzer der KG Rot-Weiß Feste Zons eine „Weltreise“. Schattenplätze fanden die trotz der Hitze zahlreichen Besucher unter Pavillons. 2020, so Güneysu, wolle man einen Veranstaltungsort in der Innenstadt finden: „Wir sind überall in Dormagen zuhause, aber ein zentral gelegener Ort würde uns sicher noch mehr Besucher bringen.“

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