Innenstadt Dormagen Postbankfiliale wird zum Dauer-Ärgernis

Dormagen · Immer wieder ist die Filiale der Postbank an der Römerstraße zeitweise oder ganztägig geschlossen. Oftmals ohne besondere Ankündigung. Bürgermeister Erik Lierenfeld hat sich erneut an die Postbank gewandt.

 Die Postbankfiliale an der Römerstraße ist immer wieder mal geschlossen – sehr zum Ärger von Kunden.

Die Postbankfiliale an der Römerstraße ist immer wieder mal geschlossen – sehr zum Ärger von Kunden.

Foto: Klaus D. Schumilas kds

Zustand: Dauerärgernis. Auslöser: Postbankfiliale Römerstraße. Grund: Schließung. Am vergangenen Freitag – es war wieder einmal ein gut besuchter Markttag, den viele Dormagener auch für weitere Erledigungen nutzen  – standen Dutzende von Kunden vor der verschlossenen Eingangstür. Die Mitarbeiter hatten kurzerhand die Filiale für eine Stunde geschlossen, um von 13 bis 14 Uhr eine Mittagspause einzulegen und dafür schnell den fertigen Vordruck „Eingeschränkte Öffnungszeiten am...“ ausgefüllt und ausgehängt. Während um kurz vor 13 Uhr drinnen die letzten Kunden bedient wurden, wurden andere abgewiesen und mussten, mit ihren Paketen unter dem Arm, von dannen ziehen.

Offenbar waren nur zwei Mitarbeiter im Dienst, die seit dem Morgen keine Pause haben einlegen konnten. So verständlich der Wunsch ist, einmal durchatmen zu können, so groß die erneute Verärgerung bei Kunden. Denn es ist beileibe kein Einzelfall, dass diese Filiale an der Römerstraße kurzfristig nicht geöffnet ist. Im Gegenteil. Wie ein roter Faden ziehen sich plötzliche und unangekündigte Schließungen durch den Geschäftsbetrieb der Postbank-Filiale. Auch bei Facebook formulieren viele Dormagener  ihren Ärger und Unmut. So in der vorvergangenen Woche, als die Filiale am Mittwoch, 29. Mai, „aus betrieblichen Gründen“ komplett zu war, und am Freitag, 31. Mai (Markttag!), die Öffnungszeiten „angepasst“ wurden: Statt durchgängig von 9 bis 18 Uhr war die Filiale von 9.45 - 12.30 und von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Da fiel die „reguläre“, ganztägige Schließung am vergangenen Donnerstag wegen einer Betriebsversammlung kaum ins Gewicht.

Offenbar ist es nicht möglich, eine dauerhaft tragfähige Lösung dort zu schaffen. Kurz vor dem Maifeiertag (einem Mittwoch) war die Filiale montags und dienstags geschlossen – „aufgrund von zwei erkrankten Kollegen“, erklärte Postbank-sprecher Ralf Palm, der auch versicherte: „Unser Personalmanagement arbeitet mit Hochdruck daran, schnellstmöglich wieder die  regulären Öffnungszeiten anbieten zu können.“ Im Herbst vergangenen Jahres schwappte die „Schließungs-Welle“ derart hoch, dass die Politik aufhorchte und sich schriftlich an die Postbank wandte: Mitte Oktober war die Filiale Römerstraße an einem Freitagnachmittag geschlossen, ebenso tags drauf am Samstagvormittag sowie in der darauffolgenden Woche dienstags und mittwochs komplett. Damals wandten sich die Fraktionen von SPD und CDU gemeinsam Frank Appel, Vorstand der Deutsche Post DHL Group mit der Bitte um Abhilfe. „Da die Postfiliale an der Römerstraße tatsächlich für Dormagen die Funktion des Hauptpostamtes erfüllt, das zu allen Zeiten stark frequentiert wird, fordern wir Sie auf, die Situation nachhaltig zu verbessern und als kundenorientiertes Unternehmen für das Vorhalten einer Personalreserve für Urlaubs- und Krankheitszeiten zu sorgen, um die Betriebsfähigkeit dieser Filiale zu den vorgegebenen Öffnungszeiten sicherzustellen“, hieß es in dem Schreiben. Bereits im Februar 2016 hatte die SPD die Postbank angeschrieben und um Klärung und Abhilfe gebeten.

Auch auf Seiten der Stadt beobachtet man die Situation mit Sorge. Im vergangenen Dezember war der Vorstand der Postbank zu einem persönlichen Gespräch bei Bürgermeister Erik Lierenfeld. Aufgrund der aktuellen Situation habe es, so Stadtsprecher Max Laufer, einen erneuten Kontakt gegeben. „Die Postbank bedauere das Problem und arbeite an einer Lösung“, so Laufer.

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