Industrieakzeptanz in Dormagen Lokale Allianz setzt auf Nachhaltigkeit

Hackenbroich · Im Jahr ihres zehnjährigen Bestehens 2020 soll es bei der „Lokalen Allianz“ um Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit gehen. Bürgermeister Erik Lierenfeld regte zudem eine „Bildungsallianz“ der Unternehmen für Schulen an.

 So schön bunt bemalte Holzbienen wie bei der Landesgartenschau im Remstal wünscht sich die „Lokale Allianz“ auch zur Verschönerung von Dormagen.

So schön bunt bemalte Holzbienen wie bei der Landesgartenschau im Remstal wünscht sich die „Lokale Allianz“ auch zur Verschönerung von Dormagen.

Foto: Remstal Gartenschau

Zehn Jahre wird die „Lokale Allianz Dormagen“, das Bündnis für die Stärkung des Wirtschafts- und Wohnstandortes Dormagen, im nächsten Jahr – zum runden Geburtstag hat sich die Initiative das Motto „Dormagen engagiert sich nachhaltig“ gegeben, das Sprecher Klemens Diekmann beim Jahrestreffen in der Zonser Nordhalle verkündete. „Wir möchten möglichst viele Unternehmen, Einrichtungen und Privatpersonen einbinden“, betonte Diekmann: „Alle können dazu beitragen, die Stadt bunter und bienenfreundlicher zu machen.“

Die „Lokale Allianz Dormagen“ geht mit vielen Ideen und konkreten Projekten ins Geburtstagsjahr, in dem es auch ein neues Logo geben soll. Mithilfe von vielen Akteuren möchte sie auf Grünflächen in der Stadt Wildwiesen oder Bienenweiden anlegen, die Lebensraum für Insekten bieten. „Passend dazu werden an vielen Stellen im Stadtgebiet Schwärme aus bunten Holzbienen zu sehen sein, die örtliche Kindergärten gestalten werden“, wies der Sprecher darauf hin, dass das nicht nur zum Motto passt, sondern auch zu einem freundlichen Stadtbild beiträgt. Zudem sollen Unternehmen die Möglichkeit bekommen, ihre Bemühungen im Bereich Umweltschutz sichtbar zu machen. „Angedacht ist dazu eine Gemeinschaftsausstellung an einem zentralen Ort in Dormagen und eine Homepage, auf der alle Maßnahmen gebündelt veröffentlicht werden“, so Diekmann.

Industrieakzeptanz zu fördern, bleibt eines der wichtigen Ziele der „Lokalen Allianz“, die im November 2010 mit der „Knechtstedener Erklärung“ definiert wurden. Darin bekennen sich die Unternehmen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in den unterschiedlichsten Bereichen. „Viele erfüllen und leben diese Idee auch intensiv. Sie bringen damit einen Mehrwert für unsere Gesellschaft und schaffen die Grundlage für ein gutes Miteinander von Wirtschaft, Wohnen und Leben hier in Dormagen“, betonte Diekmann. Die Jahresschwerpunkte der „Lokalen Allianz“ widmen sich unterschiedlichen gesellschaftlich relevanten Themen, zum Beispiel demographischer Wandel, Gesundheit und Bewegung, Wirtschaft erleben, das Stadtverschönerungsprojekt „Dormagen unternimmt was“ oder „Made in Dormagen“.

Dass sich die Dormagener Wirtschaft noch mehr für Dormagener Schulen einsetzt, wünscht sich Bürgermeister Erik Lierenfeld: „Wirtschaftspolitik ist Bildungspolitik.“ Er regte eine „Bildungsallianz“ der Unternehmen für Schulen an: „Ich freue mich, wenn sich Unternehmen für unsere Zukunft und unsere Kinder engagieren, indem sie Teil einer starken Allianz für Schulen werden.“ Das könnten auch kleinere Projekte sein, nicht nur Investitionen in Bauten. „Ich stehe gern als Ansprechpartner zu Verfügung, wenn sich Unternehmen engagieren“, sagte Lierenfeld, der der „Lokalen Allianz“ bescheinigte, in den fast zehn Jahren „viel Bleibendes geschaffen zu haben“. Denn es gehe darum, sich gemeinsam zu engagieren, was nicht einfacher werde: „Wir brauchen Multiplikatoren und Initiativen wie die Lokale Allianz, die Gemeinsamkeit organisieren.“

Dem Sprecherteam der Lokalen Allianz dankte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke für die Arbeit für den „attraktiven Standort Stadt Dormagen und Rhein-Kreis Neuss“. Das sei in Zeiten des Strukturwandels besonders wichtig: „Ich freue mich über jede Investition in die Kreisgemeinschaft, die die Industrie stärkt und die Infrastruktur verbessert – und über engagierte Leute, die sich für ihren Standort einsetzen.“

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