Dormagen Im Pink Panther wurde eine Rocklegende gefeiert

Dormagen · "They came for him on winter's night" - das passte so richtig zum noch eiskalten Abend am Samstag. Der Song "Over the hills and far away", eines der bekanntesten Stücke des irischen Rock- und Blues-Gitarristen Gary Moore, einer der besten der Rockszene, war der Opener des Konzertes, mit dem die Köln-Bonner Formation "Moore and More" a tribute to Gary Moore zelebrierte. Bereits zum dritten Mal gastierte die Band im "Pink Panther" und hat sich in Dormagen eine Kennergemeinde geschaffen.

Mehr als 100 Karten waren schnell verkauft, und Gastronom Georgios Flambouraris überlegt, durch Umbaumaßnahmen mehr Platz zu schaffen. Trotz drangvoller Enge lieferte Bianca einen aufmerksamen und freundlichen Service ab, Ricarda an der Kasse stimulierte mit tänzerischen Swing das Publikum. Das ließ sich aber auch so mitreißen, vor allem von Bernd Koeglers fantastischem Gitarrenspiel, das schweißtreibend virtuos viel Ähnlichkeit mit Gary Moore schafft, nicht nur in den typischen Bendings (Ziehen der Saiten).

Frank Altpeter (Keyboards) hat zwar in seiner Stimme nicht das markante Timbre Gary Moores, kann aber mit seinem persönlichen Stil überzeugen, großartig bei "Always gonna love you". Reiner Heinzen (Drums) und Jochen Reinsberg (Bass) sind kongenial treibende Kräfte. Bei "Empty Rooms" gibt es gar ein sehr melodisches Basssolo. In mehr als zwei Stunden heizen die bekanntesten Klassiker Gary Moores von der Mitte der 70-iher Jahre bis zu seinem Herzinfarkt-Tod 2011 pausenlos auf. "Don't take me for a loser" mit faszinierendem Gitarren-Intro, die Rockballade "Friday on my mind", oder der Welthit "Still got the Blues".

Dass Gary Moore zumindest das legendäre Gitarrensolo geklaut hatte, störte an diesem Abend keinen. Als Bernd Koegler zum "Waiting for an alibi" zu einer vor zwei Jahren ersteigerten Gitarre (Gibson 1957 Goldtop) von Gary Moore griff, war ein Höhepunkt erreicht. Etliche Zugaben begeisterten das Publikum bis nach Mitternacht.

(Nima)
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