Dormagen IG: "Horrem nicht noch mehr belasten"

Dormagen · Der Stadtteil sieht nicht schön aus und dafür ist die Baugenossenschaft Dormagen mitverantwortlich. Auf diesem Standpunkt beharrt die Interessengemeinschaft Horrem. Sie setzt sich für den Erhalt des alten Horremer Hofs ein und lehnt die Pläne der Wohnungsbaugenossenschaft ab. In Teilen jedoch zeigt sie auch Verständnis für das, was vor Jahren einmal entschieden wurde.

"In den 60er- und 70er-Jahren mussten in kurzer Zeit Wohnungen für viele Menschen geschaffen werden", erklärt Christian Clemens. Doch der Vorsitzende der IG macht deutlich: "Leider wurden die damals geschaffenen Wohnungen nicht sonderlich gepflegt. Sie verkommen immer mehr." Einher ging damit seiner Meinung nach ein negativer Wandel der Mieterstruktur. "Gerade deshalb sollte die Genossenschaft den Stadtteil Horrem nicht noch mehr belasten, sondern ihn aufwerten", sagt er. Für Clemens wäre denkbar, dass die Verantwortlichen der Genossenschaft das aktuell von ihr genutzte Herrenhaus entkernen und von innen neu aufbauen. "Die Fassade würde auf diese Weise erhalten bleiben. Die ehemaligen Stallungen ließen sich zu barrierefreien Wohnungen umbauen", erläutert er.

Insgesamt wolle er nun einen Termin am 9. März abwarten und dann mit der breiten Rückendeckung Horremer Organisationen konstruktive Lösungen mit der Genossenschaft sondieren. "Wir sind kein Kontra-Verein, der aus ideologischen Gründen alles grundsätzlich ablehnt. Wir favorisieren pragmatische und umsetzbare Lösungen – zum Wohle aller Horremer", führt Clemens weiter aus.

Info Im gut besuchten Forum der IG gibt es Stimmen zum Projekt sowie zur Genossenschaft selbst: www.ighorrem.de.

(NGZ)
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