Dormagen Hund vergiftet: Ursache wiederum Rizin?

Dormagen · Beim Ordnungsamt meldete sich am Montag eine Frau aus Rheinfeld, deren Hund Vergiftungserscheinungen zeigte. Sie war mit dem Tier am Samstag über einen Weg entlang der Gehölze spaziert, die im März mit giftigem Rizinusschrot gedüngt worden waren.

Unbekannte haben dort am Wegesrand inzwischen ohne städtischen Auftrag Mäharbeiten vorgenommen. Dabei wurden einige der abgemulchten Baumscheiben zum Teil aufgerissen. "Um jegliche Gefahr für Mensch und Tier auszuschließen, haben wir die betroffenen Flächen gesperrt", sagt der Erste Beigeordnete Ulrich Cyprian.

Bodenanalysen hatten im Mai keine gesundheitsgefährdende Belastung der Flächen mit Rizin mehr ergeben. In Abstimmung mit den zuständigen Umweltbehörden hatte die Stadt daraufhin die gedüngten Bereiche wieder freigegeben. Der in den Bodenproben gemessene Rizin-Wert lag unter 10 Mikrogramm pro Gramm. Nach der Düngemittelverordnung ist ein Grenzwert von 50 Mikrogramm zulässig. Rizin ist biologisch im Boden abbaubar. "Vor der Freigabe der Flächen haben wir zudem größere Mengen von Rizinusschrot, die an den Bäumen eingebracht worden waren, sorgsam wieder entfernen lassen. Der gesamte Bereich wurde mehrfach kontrolliert und zusätzlich mit Mulch abgedeckt", so Cyprian.

Mitarbeiter der Technischen Betriebe konnten am gemähten Wegesrand keinen Rizinusschrot mehr finden. Auf einer Länge von 30 Metern wurde der Rand des Wirtschaftsweges in Verlängerung der Andreasstraße abgeflattert. "Dennoch lassen wir jetzt vorsorglich noch einmal Bodenproben entnehmen und sie auf Rizin untersuchen", so Cyprian.

(dhk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort