Dormagen Hoffmann will wieder Bürgermeister werden

Dormagen · Die Reaktionen der CDU auf die Ankündigung ihres Parteifreunds Peter-Olaf Hoffmann sind verhalten. Entscheidung erst Frühjahr 2014.

 Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann auf der Terrasse vor seinem Besprechungsraum. Diese Aussicht will er noch bis 2019 genießen können.

Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann auf der Terrasse vor seinem Besprechungsraum. Diese Aussicht will er noch bis 2019 genießen können.

Foto: Hans Jazyk

Am Mittwoch Abend informierte Peter-Olaf Hoffmann den Vorstand des CDU-Stadtverbandes darüber, dass er 2015 erneut als Bürgermeister-Kandidat antreten will. Der dann 68 Jahre alte Amtsinhaber hat sich früher dazu entschieden als vorgesehen. "Ich habe Spaß an meiner Arbeit und genügend Kraft und Energie", sagte er. Hoffmann war bereits 1979 sowie von 1987 bis 1989 Dormagener Bürgermeister und hat das Amt jetzt seit 2009 inne.

Beobachter der Dormagener Politik-Szene hatten nicht damit gerechnet, dass Hoffmann noch einmal antritt. Aber der gibt sich kraftvoll und sagt zu seiner Motivation: "Ich habe Ziele und will noch einiges für Dormagen bewegen." Die Ansiedlung des Fachmarktzentrums auf dem ehemaligen Zuckerfabrik-Gelände, die Entwicklung des Areals am Silbersee zum Gewerbe- und Industriegebiet und der neue Flächennutzungsplan sind Vorhaben, die Hoffmann maßgeblich mitgestalten will. Die Entscheidung sei reiflich überlegt und mit Ehefrau Bärbel abgesprochen.

Der Parteivorstand nahm die Entscheidung Hoffmanns mit Überraschung auf. "Das ist zum jetzigen Zeitpunkt die persönliche Meinung des Bürgermeisters", sagte Vorsitzender André Heryschek. Noch Anfang Juni war vom CDU-Stadtverband eine andere Marschroute ausgegeben worden.

"Wir werden uns in der Frage des Bürgermeister-Kandidaten erst nach der Kommunalwahl festlegen", sagte damals Vorsitzender André Heryschek. Damit folgte man dem Zeitplan Hoffmanns, der angekündigt hatte, sich erst im Frühjahr kommenden Jahres erklären zu wollen. Jetzt der Sinneswandel: "Ich bin zu der Einschätzung gekommen, dass es sinnvoller ist, dass in dieser Frage vor der Kommunalwahl Klarheit herrscht." Die Reaktion des CDU-Vorstand ist zurückhaltend: "An unserer Zeitschiene ändert sich nichts", so Heryschek. "Wer personell auf unsere Inhalte passt, das entscheiden wir nach der Kommunalwahl. Jetzt gilt unsere ganze Kraft unserem Bundestagskandidaten Hermann Gröhe, den wir ins Ziel tragen wollen."

Im Frühjahr gab es Diskussionen darüber, wer ihn als CDU-Kandidat beerben könnte. Als heißer Kandidat war Ex-Kämmerer Ulrich Cyprian genannt worden. Dass Hoffmann in der eigenen Partei nicht unumstritten ist, weiß er selbst. "Ich habe Ecken und Kanten, das gefällt nicht jedem. Ich bin halt nicht jedermanns Liebling."

(NGZ)
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