Dormagen Hochwassergefahr steigt zum Jahreswechsel stark

Dormagen · Deichgräf Eduard Breimann rechnet damit, bereits Donnerstag mit Vorbereitungen zur Sicherung beginnen zu müssen. Zum Jahreswechsel drohen hohe Pegelstände. "Wir rechnen schon bald mit einem Stand von 7,75 Meter - Tendenz steigend", so der Deichgräf.

Dormagen-Zons: Bilder vom Hochwasser 2012
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Nachdem Deichgräf Eduard Breimann den Hochwasseralarm für Weihnachten wieder rückgängig machen konnte, drohen hohe Pegelstände nun zum Jahreswechsel. "Wir rechnen schon bald mit einem Stand von 7,75 Meter - Tendenz steigend", so der Deichgräf. Ab diesem Stand werden auch erste Vorbereitungen getroffen. Eduard Breimann erhält derzeit regelmäßig Informationen von der Hochwasserschutzzentrale in Mainz per Fax und zusätzlich per Internet vom Hochwasser-Meldedienst Rheinland-Pfalz. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge im gesamten Rheineinzugsgebiet werde der Wasserstand in Köln in den nächsten Tagen voraussichtlich weiter ansteigen. Wasserstände über acht Meter seien nicht auszuschließen.

Führungskräfte der Hilfsverbände, des Technischen Hilfswerks, der Feuerwehr und Reservisten-Kameradschaft sind über die mögliche Entwicklung informiert. Unterstützung gibt es erstmals aus dem Raphaelshaus, das mit eigener Sandsackfüllmaschine Engpässe überbrücken hilft. "Wir sind dann unter Umständen 30 Stunden lang im Einsatz", so Breimann. Bei einem Pegel von 8,50 Meter werden Wände am Dorfplatz und an der Unterstraße errichtet; zeitgleich werden die Bigbags platziert. "Da es im Rhein-Einzugsgebiet weiter regnen soll und die angesagten milden Temperaturen Schneeschmelze erwarten lassen, dazu die Pegel der Nebenflüsse steigen, spricht im Moment alles für ein starkes Winterhochwasser. Aber die Wetterlage und damit auch die Vorhersage der Wasserstandsentwicklung ist immer noch mit Unwägbarkeiten behaftet und unsicher", so Breimann.

Von der Alarmierung aller Kräfte, der technischen Vorarbeit, der Vorbereitung in der Kiesgrube Straberg, über die Mobilisierung der Transportfirmen, bis hin zur Lagebesprechung in der Einsatzzentrale, sei alles in einem Organisationsplan genau festgelegt.

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