Hilfsbereitschaft in Dormagen Gastronomen verdoppeln Trinkgelder für Flut-Opfer

Dormagen · Besonders hohe Trinkgelder konnten mehrere Restaurants im Stadtgebiet in der vergangenen Woche verbuchen. Diese Trinkgelder wanderten jedoch nicht in die eigene Restaurant-Kasse, sondern wurden für einen guten Zweck gesammelt.

 Carina Siepen und ihr Team machten bei der Trinkgeldaktion mit.

Carina Siepen und ihr Team machten bei der Trinkgeldaktion mit.

Foto: kiba

  An bestimmten Tagen starteten unter anderem das Café Schierhorn in Nievenheim, das Eiscafé Cellino und das Landgasthaus Piwipp eine besondere Aktion. Die Gastronomen machten vorher klar: Alle Trinkgelder, die am jeweiligen Tag gezahlt werden, werden von den Betreibern der Cafés und Restaurants verdoppelt und an die Opfer der Flutkatastrophe gespendet. Ein voller Erfolg.

Alleine das Landgasthaus Piwipp nahm am vergangenen Sonntag eine Summe von über 840 Euro an Trinkgeldern ein. Diese wurden von Inhaberin Carina Siepen verdoppelt: „Mir geht das alles sehr nah, ich wollte sowieso spenden und dann habe ich bei Kollegen zufällig diese Trinkgelder-Aktion gesehen und beschlossen teilzunehmen.“ Siepen führt aus: „Es wurde ganz toll angenommen. Einige Menschen kamen sogar einfach vorbei und gaben lediglich Geld ab, ohne, dass sie bei uns zu Gast waren.“ Doch mit der Trinkgelder-Aktion war es mit der Spendenbereitschaft noch lange nicht vorbei, denn einige Geschäftsleute und Unternehmen stellten sich hinter Carina Siepen und stockten die Summe von 1680 Euro auf. Das Fitnessstudio „FitnessGym“ in Dormagen legte 1000 Euro drauf.

Insgesamt konnten nun über 5000 Euro gesammelt werden, die den Menschen im Landkreise Ahrweiler zu Gute kommen sollen. „Es wurde wirklich zum Selbstläufer, damit hatten wir nicht gerechnet. Unglaublich viele Menschen haben noch einmal etwas drauf gelegt“, sagt Siepen. „Es tut gut, etwas tun zu können, auch wenn man nicht selber vor Ort ist. Die Menschen dort brauchen Geld, um wieder auf die Füße zu kommen und ihre Häuser oder Wohnungen wieder aufbauen zu können.“ Auch der Wohnungs-Vermieter von Carina Siepen will sich nun beteiligen: „Er spielt immer mal wieder Gitarre in unserem Restaurant. Dieses Mal will er die Gelder, die er von den Besuchern für sein Spiel bekommt, ebenfalls in die Flutgebiete spenden.“

(kiba)
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