Hilfen aus Dormagen Sandsäcke für die Ukraine

Dormagen · Der Deichverband liefert auf Anfrage aus dem Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf 5000 Säcke und 200 Big Bags als Schutz gegen Granatsplitter.

Das Foto zeigt das Ausladen der verpackten Big Bags und Sandsäcke in Düsseldorf. 
  Foto: Deichverband

Das Foto zeigt das Ausladen der verpackten Big Bags und Sandsäcke in Düsseldorf. Foto: Deichverband

Foto: Deichverband

Medikamente, Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung - das sind die klassischen Hilfsgüter, die für die Kriegsflüchtlinge in der Ukraine gesammelt werden. Ungewöhnlich war daher der Wunsch, der an Martin Bauers, Mitglied im Erbentag des Deichverbandes, über einen Kontakt zum Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf herangetragen wurde: Demnach sind Sandsäcke gewünscht, die mit Sand oder Boden gefüllt einen guten Schutz gegen (Granat-)Splitter bieten. ebenso Big Bags mit einem Volumen von einem Kubikmeter und ähnlicher Funktion.  „Diese Säcke haben wir natürlich aus Hochwasserschutzgründen vorrätig“, sagt Deichgräf Joachim Fischer, „leer und gefüllt.“ 18 Stunden später wurde verladen und 5000 Sandsäcke und 200 Big Bags gingen zur Annahmestelle des Ukrainischen Konsulats. Den Transport nach Odessa organisieren die Ukrainer selbst. Beim Verladen in Ratingen, wo ihm sehr gedankt wurde, erfuhr Martin Bauers, dass dringend medizinische Hilfsmittel benötigt werden, angefangen bei Rollstühlen, Rollatoren und Gehhilfen, aber auch Hygieneartikel aller Art, sogar angebrochene oder abgelaufene Medikamente werden angenommen.  Angebote über hilfe@stadt-dormagen.de oder info@deichverband-Dormagen.de melden.

Seit Dienstag ist klar, dass die Stadt die ehemalige Christoph-Rensing-Schule an der Knechtstedener Straße als zentrale Unterbringungsmöglichkeit für ukrainische Flüchtlinge nutzen kann. Nach einer ersten Begehung der Räumlichkeiten durch den städtischen Eigenbetrieb können dort schätzungsweise rund 300 Ukrainerinnen und Ukrainer vorübergehend untergebracht werden. Auf dem ehemaligen Schulgelände werden aktuell alle Räumlichkeiten für eine Unterbringung hergerichtet sowie Sanitäranlagen und eine Mensa aufgebaut. Alle für den Aufenthalt notwendigen Umbaumaßnahmen sollen Ende der Woche abgeschlossen sein.

„Wir sind sehr froh, dass wir mit den Räumlichkeiten der ehemaligen Christoph-Rensing-Schule zügig eine vernünftige Unterbringungsmöglichkeit gefunden haben. Zugleich suchen wir aber bereits akribisch nach weiteren Gebäuden, die sich potenziell für die Unterbringung von Flüchtlingen eignen“, sagt der Erste Beigeordnete, Robert Krumbein.

Um die Menschen in der Ukraine und Flüchtlinge, die in Dormagen ankommen, zu unterstützen, bittet die Stadt um weitere finanzielle Spenden. Bislang sind rund 25.000 Euro bei der Stadt eingegangen. „Jeder Cent und jeder Euro kommt direkt den Menschen in der Ukraine oder denen, die in Dormagen ankommen, zugute. Niemand muss Sorge haben, dass seine Spende über Umwege in falsche Hände gerät“, betont Bürgermeister Erik Lierenfeld. Neben Geldspenden werden auch weiter Sachspenden benötigt. Die Stadt steht mit verschiedenen Organisationen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern dazu im direkten Austausch. Welche Sachspenden konkret benötigt werden, gibt die Stadt in Kürze gesondert bekannt. Weitere Informationen gibt es auf  der Internetseite der Stadt: www.dormagen.de/ukraine

(schum)
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