Dormagen Herzstiftung warb in Zons für eine gesunde Lebensweise

Dormagen · Herz in Not: In Deutschland leiden rund 2,5 Millionen Frauen und rund 3,5 Millionen Männer an Herzerkrankungen. Für die Deutsche Herzstiftung Grund genug, jedes Jahr im November bundesweit zu den Herzwochen aufzurufen. Mit Seminaren und Vorträgen klären die Experten über Gutes und Schlechtes für den wichtigsten Muskel im menschliche Körper auf. Auf Einladung der CDU-Senioren Union waren sie jetzt in der Zonser Pfarrscheune zu Gast.

Welche enorme Leistung das Herz vollbringt, machte der Dormagener Allgemeinmediziner Norbert Sijben deutlich. "Es pumpt pro Tag rund 7000 Liter Blut durch unseren Körper. Das sind in 80 Jahren 200 Millionen Liter", erklärte er und nannte zum Vergleich das größte Schwimmbecken der Welt. Das San Alfonso Bad in Chile fasst 250.000 Liter. Er mahnte, die Leistung des Herzens nicht mit Risikofaktoren zu belasten. "Zigaretten, Übergewicht, schlechte Ernährung und mangelnde Bewegung sind Dinge, die sich beeinflussen lassen", sagte er. Veranlagung, Alter und Geschlecht seien festgelegt. "Deshalb ist es umso wichtiger, auf einen optimalen Lebensstil zu achten", mahnte der Mediziner. So sei es ausreichend, fünf Mal pro Woche für etwa eine halbe Stunde an die frische Luft zu gehen und dabei richtig ins Schwitzen zu kommen. "Es ist erwiesen, dass Menschen mit Normal- oder leichtem Übergewicht die höchste Lebenserwartung haben", erklärte er.

Auch die Art der Ernährung spiele eine wichtige Rolle. Der Dormagener Kardiologe Matthias Breise nannte die Mittelmeerküche als empfehlenswert. "Damit ist nicht die Pizza mit allen Belägen oder das sahnige Nudelgericht gemeint, sondern frisches Gemüse, Fisch und pflanzliche Öle", erklärte er. Dagegen würden Zucker, Salz und Fett das Herz bei seiner Arbeit belasten.

Neben der Ermahnung, das Rauchen sofort einzustellen, da es zu den größten Risiken für Herz-/Kreislauferkrankungen zähle, wiesen die Experten auf die negative Wirkung von Stress hin. "Jeder sollte sich Gegenpole suchen, Entspannungstechniken lernen oder Ausdauersport betreiben", so Breise.

(dagi)
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