Dormagen Helmut Röder – Gastgeber für Trecker-Fans

Dormagen · Seit 45 Jahren im Dienst, seit fast 36 Jahren an der Spitze des Betriebs in Dormagen: Hit-Markt-Leiter Helmut Röder (59) unterstützt das Vereinsleben in Dormagen seit vielen Jahren.

Am Sonntag erwartet er 150 Oldtimer-Traktoren beim Treckertreffen zum Top-West-Fest.

Er kennt sie alle. Wenn Helmut Röder am nach eigenen Angaben "schönsten Platz" im Hit-Markt, dem Stehtisch an der Bäckerei, Platz nimmt, bleibt der Leiter des Hit-Marktes nicht lange allein: Viele der täglich rund 5000 Kunden kennen den 59-Jährigen und teilen ihm ihre Erlebnisse mit, sprechen über das Sortiment, aber auch über Sorgen und freudige Ereignisse. "Ich lebe gern in Dormagen und habe Spaß an meiner Arbeit", sagt Röder, der 1972 aus der Eifel, wo er mit drei Geschwistern in Niederöfflingen aufwuchs, ins Rheinland und 1977 nach Dormagen kam.

Am Sonntag, 13. Oktober, wird beim Top-West-Fest auch das sechste Trecker-Treffen der Oldtimer- und Treckerfreunde Dormagen abgehalten, denen Röder ebenfalls angehört. Mit zwei Traktoren will er "am Start" sein. Insgesamt hofft er auf 150 Oldtimer-Trecker, die die Besucher auf dem Hit-Parkplatz ab 9 Uhr bestaunen können.

Seit fast 36 Jahren leitet Helmut Röder den Betrieb in Dormagen — zunächst als "Top-Markt" der Firma Krementz, bei der er vor 45 Jahren als 14-Jähriger seine Ausbildung zum Kaufmann begann, und seit 1998 als "Hit-Markt" der Familie Dohle. In der Zeit hat sich der Umsatz im Dormagener Markt bei gleicher Fläche verdreifacht, heute ist Dormagen der umsatzstärkste Hit-Markt in Deutschland. "Ich habe mehr als 350 Auszubildende zur Prüfung begleitet — und nur drei haben nicht bestanden", sagt Röder stolz. Insgesamt gehören 500 Mitarbeiter zum Bereich von der Waschanlage bis zum Baumarkt, im Supermarkt arbeiten 160 Angestellte. "Dass ich mit 24 Jahren den Betrieb in Dormagen übernommen habe, wäre heute kaum möglich", sagt er.

Helmut Röder lebt für seine Kunden — und nimmt mit seiner Frau Marita, mit der er seit 40 Jahren glücklich zusammen ist, und Tochter Ramona (27) sehr gern am Leben in Dormagen teil, auch wenn ihn seine Krankheit Polyneuropathie, bei der Arme und Beine taub werden und brennen, zu Pausen zwingt. "Aber ich verkrieche mich nicht, sondern möchte so lange, wie es geht, an Veranstaltungen teilnehmen", sagt der Sylt-Fan, der sehr offen mit seiner Erkrankung umgeht.

Für Dormagener Vereine hat das Gründungsmitglied des BSV-Gästezugs mehr als ein offenes Ohr. So hilft Röder den Jecken mit Wurfmaterial und Tollitäten-Empfang — er war 1998/99 Bauer im ersten Dreigestirn der KG Ahl Dormagener Junge mit Prinz Jacky Lukas und Jungfrau Hans Arnold Heier. "Die Ehrenamtler zu unterstützen, ist für mich selbstverständlich", meint Röder.

(NGZ)
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