22.2.2022 in Dormagen Wie eine Schnapszahl zum Hochzeitstag wird

Dormagen · Den 2.2.2022 vergisst man nicht so leicht. Dass Katharina Giesen und Tim Weber sich ausgerechnet an diesem Tag das Ja-Wort geben, hat aber andere Gründe.

 Anna Katharina Giesen und Tim Weber freuen sich auf ihren Hochzeitstag. Seit genau drei Jahren die beiden ein Paar.

Anna Katharina Giesen und Tim Weber freuen sich auf ihren Hochzeitstag. Seit genau drei Jahren die beiden ein Paar.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Es ist ein Datum, das man sich relativ leicht merken kann: der 22.2.2022. Ein guter Tag zum Heiraten, so könnte man vermuten. Anna Katharina Giesen und Tim Weber aber, die sich an diesem Tag das Ja-Wort geben möchten, haben sich das Datum nicht wegen der vielen Zweien ausgesucht, sondern weil es ihr Jahrestag ist. Seit drei Jahren sind die beiden ein Paar. Kennengelernt haben sie sich auf einer Dating-Plattform, im Oktober 2020 verlobte sich das Paar und machte sich gleich darauf an die Planung. „Ich habe schon im Dezember 2020 den Termin beim Standesamt blockiert“, sagt Giesen.

So früh hätte Anna Katharina Giesen den Termin aber vielleicht gar nicht buchen müssen, denn für den 22. Februar haben sich nur drei Paare zum Heiraten angemeldet, so ein Sprecher der Stadt. Im vergangenen Jahr habe am 22. Februar nur ein Paar geheiratet. Am 2. Februar, immerhin auch ein Datum mit vielen Zweien, heirateten im Jahr 2022 acht Paare in Dormagen.

Ganz ungezwungen heiraten lässt es sich in Corona-Zeiten leider auch nicht. „Bisher sieht es so aus, dass wir für den Termin im Standesamt alle einen Test machen müssen“, sagt Tim Weber. „Und leider dürfen dort nur elf Personen dabei sein und da sind der Standesbeamte, der Fotograf und wir selbst schon mitgerechnet.“ Auch ein normaler Junggesellenabschied sei nicht möglich gewesen, sagt seine Verlobte. „Er war aber trotzdem sehr schön. Wir haben bei einem Kurs gelernt, Cocktails zu mischen“, so Giesen.

Cocktails soll es auch auf ihrer Hochzeit geben – und Kakao, denn beides hätten Giesen und Weber bei ihrem ersten Date getrunken. Die Feier soll direkt nach der Trauung beim Standesamt stattfinden, religiös heiraten möchten die beiden nicht. Weil sich die Regeln in den letzten Jahren immer wieder änderten, haben die beiden vereinbart, maximal 50 Gäste einzuladen und diese Zahl gerecht durch zwei zu teilen. „Auch ohne Corona hätten wir aber nicht 100 Gäste gehabt oder am Strand geheiratet“, sagt Giesen, die für ihren Verlobten von Düsseldorf nach Dormagen gezogen ist. Ihre Gäste möchten die beiden gleich in die Hochzeitsfotos mit einbinden, ein extra Shooting außerhalb des Festes hat das Paar nicht geplant.

Ganz geplant war es auch nicht, schon 2022 zu heiraten. „Eigentlich wollte ich erst ein Jahr später fragen“, sagt Weber. Bei einem Gespräch, bei dem es ums Heiraten ging, habe Giesen aber gescherzt: ‚Dann frag mich doch endlich!‘ Das hat Weber dann auch getan: Am Geburtstag seiner Freundin überreichte er ihr erst einen Brief. Als sie diesen zu Ende gelesen hatte, fragte er sie, ob sie ihn heiraten wolle. Ein offizielles Ja-Wort soll nun folgen. Kirsten Jöhlinger

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